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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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drei Steinchen auf die Erde wirft, so kommt aus dem alten Baumstamme ein Wesen hervor, das wie ein großer Affe aussieht. In der Hand hält es ein Bund alter verrosteter Schlüssel, öffnet damit die Thür zu dem unterirdischen Gange, und geht voraus. Man kann ihm getrost folgen, denn es ist ein ganz unschädliches Wesen, und leitet sicher.

Nach einer ziemlichen Strecke Weges gelangt man zu einer großen, mit starken Schlössern verwahrten, Thür. Die öffnet der Affe. Sie ist der Eingang in ein geräumiges Gewölbe. Von der Decke herab hängt eine brennende Lampe, die den Ort mit einem matten Schimmer erhellt. Rings umher liegen geharnischte Männer im tiefsten Schlafe. Zur rechten Seite dieses Gemachs öffnet der Affe wieder eine eiserne Pforte. Diese führt in die Fortsetzung des verborgenen Ganges, durch den man nach einer ziemlichen Weile in

drei Steinchen auf die Erde wirft, so kommt aus dem alten Baumstamme ein Wesen hervor, das wie ein großer Affe aussieht. In der Hand hält es ein Bund alter verrosteter Schlüssel, öffnet damit die Thür zu dem unterirdischen Gange, und geht voraus. Man kann ihm getrost folgen, denn es ist ein ganz unschädliches Wesen, und leitet sicher.

Nach einer ziemlichen Strecke Weges gelangt man zu einer großen, mit starken Schlössern verwahrten, Thür. Die öffnet der Affe. Sie ist der Eingang in ein geräumiges Gewölbe. Von der Decke herab hängt eine brennende Lampe, die den Ort mit einem matten Schimmer erhellt. Rings umher liegen geharnischte Männer im tiefsten Schlafe. Zur rechten Seite dieses Gemachs öffnet der Affe wieder eine eiserne Pforte. Diese führt in die Fortsetzung des verborgenen Ganges, durch den man nach einer ziemlichen Weile in

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[325/0364] drei Steinchen auf die Erde wirft, so kommt aus dem alten Baumstamme ein Wesen hervor, das wie ein großer Affe aussieht. In der Hand hält es ein Bund alter verrosteter Schlüssel, öffnet damit die Thür zu dem unterirdischen Gange, und geht voraus. Man kann ihm getrost folgen, denn es ist ein ganz unschädliches Wesen, und leitet sicher. Nach einer ziemlichen Strecke Weges gelangt man zu einer großen, mit starken Schlössern verwahrten, Thür. Die öffnet der Affe. Sie ist der Eingang in ein geräumiges Gewölbe. Von der Decke herab hängt eine brennende Lampe, die den Ort mit einem matten Schimmer erhellt. Rings umher liegen geharnischte Männer im tiefsten Schlafe. Zur rechten Seite dieses Gemachs öffnet der Affe wieder eine eiserne Pforte. Diese führt in die Fortsetzung des verborgenen Ganges, durch den man nach einer ziemlichen Weile in

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/364>, abgerufen am 24.11.2024.