Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.Da lernte ich einen Officier kennen, der den letzten amerikanischen Krieg mitgemacht hatte. Ich fand bald an ihm einen sehr unterrichteten Mann, der mich angenehmer unterhielt, als es Spiel und Tanz, womit die Gesellschaft beschäftigt war, gethan haben würden. Unter andern theilte er mir folgende Erzählung mit: "Im Anfange des amerikanischen Krieges stand ich als Sergeant bei den Feldjägern der Anspach-Bayreuthischen Hülfstruppen, welche damals der Markgraf Alexander in engländischen Sold gegeben hatte. Auf unserm Heimwege nach Deutschland wurden wir in die Nordsee verschlagen. Entblößt von allen Lebensmitteln, waren wir in einer traurigen Lage. Bei Bremerlehe erhielt ich Ordre, mich nach Lebensmitteln umzusehen. Da aber hier kein bedeutender Vorrath zu haben war, so sah ich mich genöthigt, nach Bremen zu gehen." Da lernte ich einen Officier kennen, der den letzten amerikanischen Krieg mitgemacht hatte. Ich fand bald an ihm einen sehr unterrichteten Mann, der mich angenehmer unterhielt, als es Spiel und Tanz, womit die Gesellschaft beschäftigt war, gethan haben würden. Unter andern theilte er mir folgende Erzählung mit: „Im Anfange des amerikanischen Krieges stand ich als Sergeant bei den Feldjägern der Anspach-Bayreuthischen Hülfstruppen, welche damals der Markgraf Alexander in engländischen Sold gegeben hatte. Auf unserm Heimwege nach Deutschland wurden wir in die Nordsee verschlagen. Entblößt von allen Lebensmitteln, waren wir in einer traurigen Lage. Bei Bremerlehe erhielt ich Ordre, mich nach Lebensmitteln umzusehen. Da aber hier kein bedeutender Vorrath zu haben war, so sah ich mich genöthigt, nach Bremen zu gehen.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0358" n="319"/> Da lernte ich einen Officier kennen, der den letzten amerikanischen Krieg mitgemacht hatte. Ich fand bald an ihm einen sehr unterrichteten Mann, der mich angenehmer unterhielt, als es Spiel und Tanz, womit die Gesellschaft beschäftigt war, gethan haben würden. Unter andern theilte er mir folgende Erzählung mit:</p> <p>„Im Anfange des amerikanischen Krieges stand ich als Sergeant bei den Feldjägern der Anspach-Bayreuthischen Hülfstruppen, welche damals der Markgraf Alexander in engländischen Sold gegeben hatte. Auf unserm Heimwege nach Deutschland wurden wir in die Nordsee verschlagen. Entblößt von allen Lebensmitteln, waren wir in einer traurigen Lage. Bei Bremerlehe erhielt ich Ordre, mich nach Lebensmitteln umzusehen. Da aber hier kein bedeutender Vorrath zu haben war, so sah ich mich genöthigt, nach Bremen zu gehen.“</p> </div> </body> </text> </TEI> [319/0358]
Da lernte ich einen Officier kennen, der den letzten amerikanischen Krieg mitgemacht hatte. Ich fand bald an ihm einen sehr unterrichteten Mann, der mich angenehmer unterhielt, als es Spiel und Tanz, womit die Gesellschaft beschäftigt war, gethan haben würden. Unter andern theilte er mir folgende Erzählung mit:
„Im Anfange des amerikanischen Krieges stand ich als Sergeant bei den Feldjägern der Anspach-Bayreuthischen Hülfstruppen, welche damals der Markgraf Alexander in engländischen Sold gegeben hatte. Auf unserm Heimwege nach Deutschland wurden wir in die Nordsee verschlagen. Entblößt von allen Lebensmitteln, waren wir in einer traurigen Lage. Bei Bremerlehe erhielt ich Ordre, mich nach Lebensmitteln umzusehen. Da aber hier kein bedeutender Vorrath zu haben war, so sah ich mich genöthigt, nach Bremen zu gehen.“
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