Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Klingel.

In dem schönen Thale der Murg, im Badenschen, liegt eine Viertelstunde über dem Orte Gernsbach eine Kapelle, der Klingel oder finstere Klingel genannt, die lebhaft an Tell's Kapelle am Vierwaldstädter See erinnert.

Nach einer alten Volkssage war ehedem nicht fern davon die Klause eines Einsiedlers. Oft wurde er da im Traume durch ein wunderbar klingendes Bild überrascht, das immer von einer Stelle her zu ihm hin zu schallen schien. Erwachte er, so erhellte jedes Mal ein heiliger Schimmer seine Klause. Begierig, den Grund dieser Erscheinung zu erforschen, spähte er einst im Dickicht des Waldes nach, und siehe, da fand er - das

Der Klingel.

In dem schönen Thale der Murg, im Badenschen, liegt eine Viertelstunde über dem Orte Gernsbach eine Kapelle, der Klingel oder finstere Klingel genannt, die lebhaft an Tell’s Kapelle am Vierwaldstädter See erinnert.

Nach einer alten Volkssage war ehedem nicht fern davon die Klause eines Einsiedlers. Oft wurde er da im Traume durch ein wunderbar klingendes Bild überrascht, das immer von einer Stelle her zu ihm hin zu schallen schien. Erwachte er, so erhellte jedes Mal ein heiliger Schimmer seine Klause. Begierig, den Grund dieser Erscheinung zu erforschen, spähte er einst im Dickicht des Waldes nach, und siehe, da fand er – das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0269" n="230"/>
        <head>Der Klingel.</head>
        <p>In dem schönen Thale der Murg, im Badenschen, liegt eine Viertelstunde über dem Orte Gernsbach eine Kapelle, der Klingel oder finstere Klingel genannt, die lebhaft an Tell&#x2019;s Kapelle am Vierwaldstädter See erinnert.</p>
        <p>Nach einer alten Volkssage war ehedem nicht fern davon die Klause eines Einsiedlers. Oft wurde er da im Traume durch ein wunderbar klingendes Bild überrascht, das immer von einer Stelle her zu ihm hin zu schallen schien. Erwachte er, so erhellte jedes Mal ein heiliger Schimmer seine Klause. Begierig, den Grund dieser Erscheinung zu erforschen, spähte er einst im Dickicht des Waldes nach, und siehe, da fand er &#x2013; das
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[230/0269] Der Klingel. In dem schönen Thale der Murg, im Badenschen, liegt eine Viertelstunde über dem Orte Gernsbach eine Kapelle, der Klingel oder finstere Klingel genannt, die lebhaft an Tell’s Kapelle am Vierwaldstädter See erinnert. Nach einer alten Volkssage war ehedem nicht fern davon die Klause eines Einsiedlers. Oft wurde er da im Traume durch ein wunderbar klingendes Bild überrascht, das immer von einer Stelle her zu ihm hin zu schallen schien. Erwachte er, so erhellte jedes Mal ein heiliger Schimmer seine Klause. Begierig, den Grund dieser Erscheinung zu erforschen, spähte er einst im Dickicht des Waldes nach, und siehe, da fand er – das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ werden als moderne Umlaute transkribiert.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/269
Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/269>, abgerufen am 24.11.2024.