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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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Gesetzt, es gäbe Jemanden, welcher Volksmährchen zu hören oder zu lesen ein besonderes Vergnügen fände, - worin er denn allerdings sehr Recht haben würde - welcher aber sich nicht begnügen wollte, dem bald heitern, bald ernsten, bald muthwilligen, bald schauderhaften, immer aber anziehenden Eindrucke dieser wunderbaren Erzählungen sich ohne weiteres zu überlassen, sondern verlangte, auch noch darüber hinaus Etwas zu wissen und von den Sagen selbst allerhand zu erfahren, so etwa, wie man von einem Menschen, der uns gefällt, gern noch mancherlei persönliche Dinge zu wissen begehrt, als da sind: wie er heiße, woher er komme, was er wolle, wohin er gehe, und dergleichen mehr; ein solcher würde wahrscheinlich eine Menge Fragen thun, die ihm denn doch beantwortet werden müßten.

Ich will eine solche Antwort auf die natürlichsten von diesen Fragen hier, so gut es gehn will, versuchen. Vielleicht, daß einige Leser dadurch befriedigt werden. Andersdenkende aber mögen ihre abweichenden Ansichten daran prüfen, befestigen, oder auch berichtigen.

Gesetzt, es gäbe Jemanden, welcher Volksmährchen zu hören oder zu lesen ein besonderes Vergnügen fände, – worin er denn allerdings sehr Recht haben würde – welcher aber sich nicht begnügen wollte, dem bald heitern, bald ernsten, bald muthwilligen, bald schauderhaften, immer aber anziehenden Eindrucke dieser wunderbaren Erzählungen sich ohne weiteres zu überlassen, sondern verlangte, auch noch darüber hinaus Etwas zu wissen und von den Sagen selbst allerhand zu erfahren, so etwa, wie man von einem Menschen, der uns gefällt, gern noch mancherlei persönliche Dinge zu wissen begehrt, als da sind: wie er heiße, woher er komme, was er wolle, wohin er gehe, und dergleichen mehr; ein solcher würde wahrscheinlich eine Menge Fragen thun, die ihm denn doch beantwortet werden müßten.

Ich will eine solche Antwort auf die natürlichsten von diesen Fragen hier, so gut es gehn will, versuchen. Vielleicht, daß einige Leser dadurch befriedigt werden. Andersdenkende aber mögen ihre abweichenden Ansichten daran prüfen, befestigen, oder auch berichtigen.

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[XII/0015] Gesetzt, es gäbe Jemanden, welcher Volksmährchen zu hören oder zu lesen ein besonderes Vergnügen fände, – worin er denn allerdings sehr Recht haben würde – welcher aber sich nicht begnügen wollte, dem bald heitern, bald ernsten, bald muthwilligen, bald schauderhaften, immer aber anziehenden Eindrucke dieser wunderbaren Erzählungen sich ohne weiteres zu überlassen, sondern verlangte, auch noch darüber hinaus Etwas zu wissen und von den Sagen selbst allerhand zu erfahren, so etwa, wie man von einem Menschen, der uns gefällt, gern noch mancherlei persönliche Dinge zu wissen begehrt, als da sind: wie er heiße, woher er komme, was er wolle, wohin er gehe, und dergleichen mehr; ein solcher würde wahrscheinlich eine Menge Fragen thun, die ihm denn doch beantwortet werden müßten. Ich will eine solche Antwort auf die natürlichsten von diesen Fragen hier, so gut es gehn will, versuchen. Vielleicht, daß einige Leser dadurch befriedigt werden. Andersdenkende aber mögen ihre abweichenden Ansichten daran prüfen, befestigen, oder auch berichtigen.

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. XII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/15>, abgerufen am 22.12.2024.