Gotthelf, Jeremias [d. i. Albert Bitzius]: Kurt von Koppigen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–194. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Jahrhunderts die berühmte Carthause zu Thorberg stiftete, schenkte er ihr auch die Güter zu Koppigen. Auf dem Hügel, wo das Schlößchen stand, das Bühl genannt, stehen jetzt stattliche Bauernhäuser: der Bauer ist's, der das Land besitzt, und zwar mit Recht; er hat nicht bloß Brief und Siegel dafür, sondern durch Fleiß und Verstand ist er des Bodens natürlicher Herr geworden, er zwingt denselben zu großem Ertrage. Der Boden, der ehedem Frau Grimhilde und Jürg nebst zwei alten Hunden dürftig nährte, erhält jetzt nicht bloß über tausend Menschen, sondern gab Manchem noch einen Reichthum, zu welchem Frau Grimhilde in ihren schönsten Träumen sich nie verstiegen hatte. Jahrhunderts die berühmte Carthause zu Thorberg stiftete, schenkte er ihr auch die Güter zu Koppigen. Auf dem Hügel, wo das Schlößchen stand, das Bühl genannt, stehen jetzt stattliche Bauernhäuser: der Bauer ist's, der das Land besitzt, und zwar mit Recht; er hat nicht bloß Brief und Siegel dafür, sondern durch Fleiß und Verstand ist er des Bodens natürlicher Herr geworden, er zwingt denselben zu großem Ertrage. Der Boden, der ehedem Frau Grimhilde und Jürg nebst zwei alten Hunden dürftig nährte, erhält jetzt nicht bloß über tausend Menschen, sondern gab Manchem noch einen Reichthum, zu welchem Frau Grimhilde in ihren schönsten Träumen sich nie verstiegen hatte. <TEI> <text> <body> <div type="chapter" n="0"> <p><pb facs="#f0197"/> Jahrhunderts die berühmte Carthause zu Thorberg stiftete, schenkte er ihr auch die Güter zu Koppigen. Auf dem Hügel, wo das Schlößchen stand, das Bühl genannt, stehen jetzt stattliche Bauernhäuser: der Bauer ist's, der das Land besitzt, und zwar mit Recht; er hat nicht bloß Brief und Siegel dafür, sondern durch Fleiß und Verstand ist er des Bodens natürlicher Herr geworden, er zwingt denselben zu großem Ertrage. Der Boden, der ehedem Frau Grimhilde und Jürg nebst zwei alten Hunden dürftig nährte, erhält jetzt nicht bloß über tausend Menschen, sondern gab Manchem noch einen Reichthum, zu welchem Frau Grimhilde in ihren schönsten Träumen sich nie verstiegen hatte.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0197]
Jahrhunderts die berühmte Carthause zu Thorberg stiftete, schenkte er ihr auch die Güter zu Koppigen. Auf dem Hügel, wo das Schlößchen stand, das Bühl genannt, stehen jetzt stattliche Bauernhäuser: der Bauer ist's, der das Land besitzt, und zwar mit Recht; er hat nicht bloß Brief und Siegel dafür, sondern durch Fleiß und Verstand ist er des Bodens natürlicher Herr geworden, er zwingt denselben zu großem Ertrage. Der Boden, der ehedem Frau Grimhilde und Jürg nebst zwei alten Hunden dürftig nährte, erhält jetzt nicht bloß über tausend Menschen, sondern gab Manchem noch einen Reichthum, zu welchem Frau Grimhilde in ihren schönsten Träumen sich nie verstiegen hatte.
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Zitationshilfe: | Gotthelf, Jeremias [d. i. Albert Bitzius]: Kurt von Koppigen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–194. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotthelf_koppingen_1910/197>, abgerufen am 16.02.2025. |