Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.Die Erbschleicher. Fünfter Akt. Erster Auftritt. Justine allein. Kömmt durch die Mittelthür, und geht eilig nach dem Kabinet.) Alles geht nach Wunsch. -- Wenn nur Be- nedikt keinen Budel macht! -- (Bleibt an der offe- nen Thür stehen, klopft in die Hände.) Schön! Tref- lich! O, Sie sind ein allerliebster Mann. -- Den rechten Arm besser ausgestreckt! Die Mütze tiefer ins Gesicht! -- So! -- Angenehme Ru- he! (Wirft ihm einen Kuß zu.) Aber ums Him- mels willen nicht gehustet! Ersticken Sie lieber! -- (Rückt den Sessel in die Mitte des Theaters.) Ich will mir's bequem machen -- ich will recht mit Anmuth in Ohnmacht liegen -- (Klingelt und ruft.) Hülfe! Hülfe! Benedikt! Madam Ungewitter! Herr Weinhold! Hülfe! (Sinkt nachläßig in den Sessel.) M
Die Erbſchleicher. Fuͤnfter Akt. Erſter Auftritt. Juſtine allein. Kömmt durch die Mittelthür, und geht eilig nach dem Kabinet.) Alles geht nach Wunſch. — Wenn nur Be- nedikt keinen Budel macht! — (Bleibt an der offe- nen Thür ſtehen, klopft in die Hände.) Schoͤn! Tref- lich! O, Sie ſind ein allerliebſter Mann. — Den rechten Arm beſſer ausgeſtreckt! Die Muͤtze tiefer ins Geſicht! — So! — Angenehme Ru- he! (Wirft ihm einen Kuß zu.) Aber ums Him- mels willen nicht gehuſtet! Erſticken Sie lieber! — (Rückt den Seſſel in die Mitte des Theaters.) Ich will mir’s bequem machen — ich will recht mit Anmuth in Ohnmacht liegen — (Klingelt und ruft.) Huͤlfe! Huͤlfe! Benedikt! Madam Ungewitter! Herr Weinhold! Huͤlfe! (Sinkt nachläßig in den Seſſel.) M
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0183" n="177"/> <fw place="top" type="header">Die Erbſchleicher.</fw><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fuͤnfter Akt</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Erſter Auftritt.</hi> </head><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker>Juſtine</speaker> <stage>allein.<lb/> Kömmt durch die Mittelthür, und geht eilig nach<lb/> dem Kabinet.)</stage><lb/> <p>Alles geht nach Wunſch. — Wenn nur Be-<lb/> nedikt keinen Budel macht! —</p> <stage>(Bleibt an der offe-<lb/> nen Thür ſtehen, klopft in die Hände.)</stage> <p>Schoͤn! Tref-<lb/> lich! O, Sie ſind ein allerliebſter Mann. —<lb/> Den rechten Arm beſſer ausgeſtreckt! Die Muͤtze<lb/> tiefer ins Geſicht! — So! — Angenehme Ru-<lb/> he!</p> <stage>(Wirft ihm einen Kuß zu.)</stage> <p>Aber ums Him-<lb/> mels willen nicht gehuſtet! Erſticken Sie lieber! —</p><lb/> <stage>(Rückt den Seſſel in die Mitte des Theaters.)</stage> <p>Ich<lb/> will mir’s bequem machen — ich will recht mit<lb/> Anmuth in Ohnmacht liegen —</p> <stage>(Klingelt und ruft.)</stage><lb/> <p>Huͤlfe! Huͤlfe! Benedikt! Madam Ungewitter!<lb/> Herr Weinhold! Huͤlfe!</p> <stage>(Sinkt nachläßig in den<lb/> Seſſel.)</stage> </sp> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">M</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [177/0183]
Die Erbſchleicher.
Fuͤnfter Akt.
Erſter Auftritt.
Juſtine allein.
Kömmt durch die Mittelthür, und geht eilig nach
dem Kabinet.)
Alles geht nach Wunſch. — Wenn nur Be-
nedikt keinen Budel macht! — (Bleibt an der offe-
nen Thür ſtehen, klopft in die Hände.) Schoͤn! Tref-
lich! O, Sie ſind ein allerliebſter Mann. —
Den rechten Arm beſſer ausgeſtreckt! Die Muͤtze
tiefer ins Geſicht! — So! — Angenehme Ru-
he! (Wirft ihm einen Kuß zu.) Aber ums Him-
mels willen nicht gehuſtet! Erſticken Sie lieber! —
(Rückt den Seſſel in die Mitte des Theaters.) Ich
will mir’s bequem machen — ich will recht mit
Anmuth in Ohnmacht liegen — (Klingelt und ruft.)
Huͤlfe! Huͤlfe! Benedikt! Madam Ungewitter!
Herr Weinhold! Huͤlfe! (Sinkt nachläßig in den
Seſſel.)
M
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/183 |
Zitationshilfe: | Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/183>, abgerufen am 16.02.2025. |