sollte es meinen Kindern gehen? Das verhüte doch Gott! Er hat mich gewarnt, und ich will meine Kinder wieder warnen, und ihnen bey Zeiten die Fehler abgewöhnen, die sie zu dem Unglück bringen könnten, das mir von ihnen geträumt hat.
Kaum war es Tag geworden, so ließ er die Kinder zusammenkommen, und erzählte ihnen seinen Traum, den er von jedem gehabt hatte. Die Kinder weinten, fielen ihm um den Hals, und versprachen sich in allem zu bessern. Sie richteten sich auch alle nach Au- gusts und Dorchens Exempel, und entgien- gen dem Unglück, das dem Vater geträumt hatte. Denn es war noch nicht wirklich da, sondern nur ein Traum.
XVI. Kleine
ſollte es meinen Kindern gehen? Das verhuͤte doch Gott! Er hat mich gewarnt, und ich will meine Kinder wieder warnen, und ihnen bey Zeiten die Fehler abgewoͤhnen, die ſie zu dem Ungluͤck bringen koͤnnten, das mir von ihnen getraͤumt hat.
Kaum war es Tag geworden, ſo ließ er die Kinder zuſammenkommen, und erzaͤhlte ihnen ſeinen Traum, den er von jedem gehabt hatte. Die Kinder weinten, fielen ihm um den Hals, und verſprachen ſich in allem zu beſſern. Sie richteten ſich auch alle nach Au- guſts und Dorchens Exempel, und entgien- gen dem Ungluͤck, das dem Vater getraͤumt hatte. Denn es war noch nicht wirklich da, ſondern nur ein Traum.
XVI. Kleine
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0097"n="75"/>ſollte es meinen Kindern gehen? Das verhuͤte<lb/>
doch Gott! Er hat mich gewarnt, und ich<lb/>
will meine Kinder wieder warnen, und ihnen<lb/>
bey Zeiten die Fehler abgewoͤhnen, die ſie zu<lb/>
dem Ungluͤck bringen koͤnnten, das mir von<lb/>
ihnen getraͤumt hat.</p><lb/><p>Kaum war es Tag geworden, ſo ließ er<lb/>
die Kinder zuſammenkommen, und erzaͤhlte<lb/>
ihnen ſeinen Traum, den er von jedem gehabt<lb/>
hatte. Die Kinder weinten, fielen ihm um<lb/>
den Hals, und verſprachen ſich in allem zu<lb/>
beſſern. Sie richteten ſich auch alle nach <hirendition="#fr">Au-<lb/>
guſts</hi> und <hirendition="#fr">Dorchens</hi> Exempel, und entgien-<lb/>
gen dem Ungluͤck, das dem Vater getraͤumt<lb/>
hatte. Denn es war noch nicht wirklich da,<lb/>ſondern nur ein <hirendition="#fr">Traum</hi>.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">XVI.</hi> Kleine</fw><lb/></body></text></TEI>
[75/0097]
ſollte es meinen Kindern gehen? Das verhuͤte
doch Gott! Er hat mich gewarnt, und ich
will meine Kinder wieder warnen, und ihnen
bey Zeiten die Fehler abgewoͤhnen, die ſie zu
dem Ungluͤck bringen koͤnnten, das mir von
ihnen getraͤumt hat.
Kaum war es Tag geworden, ſo ließ er
die Kinder zuſammenkommen, und erzaͤhlte
ihnen ſeinen Traum, den er von jedem gehabt
hatte. Die Kinder weinten, fielen ihm um
den Hals, und verſprachen ſich in allem zu
beſſern. Sie richteten ſich auch alle nach Au-
guſts und Dorchens Exempel, und entgien-
gen dem Ungluͤck, das dem Vater getraͤumt
hatte. Denn es war noch nicht wirklich da,
ſondern nur ein Traum.
XVI. Kleine
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/97>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.