Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.Lottchen. Das wüßte ich eben nicht. Dorchen. Ich auch nicht, liebe Mutter! Mutter. Nein! das ist nicht richtig. Lottchen. O Herzensmutter! ärgern Sie Dorchen. Ja! ich muß es auch gestehen[ - 1 Zeichen fehlt] Mutter. Wo ist Fritze? Was hast du Fritze.
Lottchen. Das wuͤßte ich eben nicht. Dorchen. Ich auch nicht, liebe Mutter! Mutter. Nein! das iſt nicht richtig. Lottchen. O Herzensmutter! aͤrgern Sie Dorchen. Ja! ich muß es auch geſtehen[ – 1 Zeichen fehlt] Mutter. Wo iſt Fritze? Was haſt du Fritze.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0056" n="34"/> <p><hi rendition="#fr">Lottchen</hi>. Das wuͤßte ich eben nicht.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Dorchen</hi>. Ich auch nicht, liebe Mutter!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Mutter</hi>. Nein! das iſt nicht richtig.<lb/> Nur heraus damit. Gewiß hat euch Fritze<lb/> wieder alle Luſt verderbt. Der Boͤſewicht!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Lottchen</hi>. O Herzensmutter! aͤrgern Sie<lb/> ſich doch nicht. Sie wiſſen, daß wir nicht<lb/> gerne angeben: haͤtten auch nichts geſagt,<lb/> wenn Sie es nicht befohlen haͤtten. Er hat<lb/> einen Froſch elendiglich zerhauen — die ſchoͤ-<lb/> nen Fliegen verjagt, die wir fangen wollten,<lb/> und uns allen Tort gethan.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Dorchen</hi>. Ja! ich muß es auch geſtehen<gap unit="chars" quantity="1"/><lb/> Fragen Sie nur Hannen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Mutter</hi>. Wo iſt Fritze? Was haſt du<lb/> heute wieder fuͤr gottloſe Streiche gemacht?<lb/> Dieſen Abend geht der Herr ohne Eſſen zu<lb/> Bette, und morgen wird ihm ſein Huͤndchen,<lb/> ſein Vogel, ſein Schlitten, und alles weg-<lb/> genommen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Fritze</hi>.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [34/0056]
Lottchen. Das wuͤßte ich eben nicht.
Dorchen. Ich auch nicht, liebe Mutter!
Mutter. Nein! das iſt nicht richtig.
Nur heraus damit. Gewiß hat euch Fritze
wieder alle Luſt verderbt. Der Boͤſewicht!
Lottchen. O Herzensmutter! aͤrgern Sie
ſich doch nicht. Sie wiſſen, daß wir nicht
gerne angeben: haͤtten auch nichts geſagt,
wenn Sie es nicht befohlen haͤtten. Er hat
einen Froſch elendiglich zerhauen — die ſchoͤ-
nen Fliegen verjagt, die wir fangen wollten,
und uns allen Tort gethan.
Dorchen. Ja! ich muß es auch geſtehen_
Fragen Sie nur Hannen.
Mutter. Wo iſt Fritze? Was haſt du
heute wieder fuͤr gottloſe Streiche gemacht?
Dieſen Abend geht der Herr ohne Eſſen zu
Bette, und morgen wird ihm ſein Huͤndchen,
ſein Vogel, ſein Schlitten, und alles weg-
genommen.
Fritze.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/56 |
Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/56>, abgerufen am 03.07.2024. |