Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.die Nacht hätte zuhören wollen. Da sagte Dorchen. Wie können sie denn wieder Lottchen. Nicht ganz todt; sondern, als Dorchen. I! das ist doch artig. Nun Lottchen. Einige Schwalben sollen es Dorchen. Horch! da oben über uns. Riekchen.
die Nacht haͤtte zuhoͤren wollen. Da ſagte Dorchen. Wie koͤnnen ſie denn wieder Lottchen. Nicht ganz todt; ſondern, als Dorchen. I! das iſt doch artig. Nun Lottchen. Einige Schwalben ſollen es Dorchen. Horch! da oben uͤber uns. Riekchen.
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die Nacht haͤtte zuhoͤren wollen. Da ſagte
er auch, daß die Froͤſche im Winter unten
auf dem Boden im Waſſer laͤgen, und todt
waͤren.
Dorchen. Wie koͤnnen ſie denn wieder
aufleben?
Lottchen. Nicht ganz todt; ſondern, als
wenn ſie ſchliefen. Im Fruͤhlinge aber, wenn
das Eis weg waͤre, wachten ſie wieder auf,
und wuͤrden lebendig.
Dorchen. I! das iſt doch artig. Nun
dauert mich der arme Froſch da noch mehr.
Lottchen. Einige Schwalben ſollen es
auch ſo machen, und ſich im Herbſt haufen-
weiſe ins Waſſer ſtuͤrzen; andere aber weg-
ziehen.
Dorchen. Horch! da oben uͤber uns.
Siehe da! Willkommen, das erſte Schwaͤlb-
chen! Wo mag das geſteckt haben? Schli-
wick! da fliegt es hin.
Riekchen.
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/54>, abgerufen am 23.07.2024. |