du Dorchen auch noch eine Freude gönnen willst. Ich will mich recht freuen. Sorge nicht. Du sollst es sehen.
Dorchen. Da, liebstes Mütterchen! noch ein Paar von den ersten Blümchen für Sie. Aber ich komme leider zu spät. Bloß für Sie habe ich sie gepflückt. Nehmen Sie hin, beste Mutter! Ich wollte Ihnen auch gerne dank- bar seyn, für das viele Gute, das Sie an mir thun. Habe sonst nichts, gar nichts, ich armes Kind!
Mutter. Gieb her, liebes Mädchen! Sie sind mir so lieb, als die ersten, die Lottchen brachte. Dein gutes dankbares Herz kömmt mir nicht zu spät. Gleich, Sophie, ein Glas mit Wasser her, daß ich sie einsetze, und dem Vater zeige. Wie doch der liebe Gott für diese Blümchen im Schnee gesorget, und sie erhalten hat! So sorgt er noch durch mich für dich. Deine Dankbarkeit ist mir sehr lieb.
Du
du Dorchen auch noch eine Freude goͤnnen willſt. Ich will mich recht freuen. Sorge nicht. Du ſollſt es ſehen.
Dorchen. Da, liebſtes Muͤtterchen! noch ein Paar von den erſten Bluͤmchen fuͤr Sie. Aber ich komme leider zu ſpaͤt. Bloß fuͤr Sie habe ich ſie gepfluͤckt. Nehmen Sie hin, beſte Mutter! Ich wollte Ihnen auch gerne dank- bar ſeyn, fuͤr das viele Gute, das Sie an mir thun. Habe ſonſt nichts, gar nichts, ich armes Kind!
Mutter. Gieb her, liebes Maͤdchen! Sie ſind mir ſo lieb, als die erſten, die Lottchen brachte. Dein gutes dankbares Herz koͤmmt mir nicht zu ſpaͤt. Gleich, Sophie, ein Glas mit Waſſer her, daß ich ſie einſetze, und dem Vater zeige. Wie doch der liebe Gott fuͤr dieſe Bluͤmchen im Schnee geſorget, und ſie erhalten hat! So ſorgt er noch durch mich fuͤr dich. Deine Dankbarkeit iſt mir ſehr lieb.
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willſt. Ich will mich recht freuen. Sorge
nicht. Du ſollſt es ſehen.
Dorchen. Da, liebſtes Muͤtterchen! noch
ein Paar von den erſten Bluͤmchen fuͤr Sie.
Aber ich komme leider zu ſpaͤt. Bloß fuͤr Sie
habe ich ſie gepfluͤckt. Nehmen Sie hin, beſte
Mutter! Ich wollte Ihnen auch gerne dank-
bar ſeyn, fuͤr das viele Gute, das Sie an
mir thun. Habe ſonſt nichts, gar nichts,
ich armes Kind!
Mutter. Gieb her, liebes Maͤdchen! Sie
ſind mir ſo lieb, als die erſten, die Lottchen
brachte. Dein gutes dankbares Herz koͤmmt
mir nicht zu ſpaͤt. Gleich, Sophie, ein Glas
mit Waſſer her, daß ich ſie einſetze, und dem
Vater zeige. Wie doch der liebe Gott fuͤr
dieſe Bluͤmchen im Schnee geſorget, und ſie
erhalten hat! So ſorgt er noch durch mich
fuͤr dich. Deine Dankbarkeit iſt mir ſehr lieb.
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/49>, abgerufen am 21.11.2024.
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