Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.einmal ein Stückchen schwarz Brod. Wenn Vater. Siehst du wohl, daß ich euch nicht kann!
einmal ein Stuͤckchen ſchwarz Brod. Wenn Vater. Siehſt du wohl, daß ich euch nicht kann!
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einmal ein Stuͤckchen ſchwarz Brod. Wenn
ich mit meinem Salzbrod vor der Thuͤr ſtehe,
koͤmmt immer der Junker geſchlichen: Gieb mir
doch ein Bißchen von deinem Brod, ich will
dir dafuͤr ein Stuͤckchen Kuchen oder Torte
geben. — So ekelt ihnen ſchon vor dem ewi-
gen ſuͤßen Zeuge. Und wie ſehen ſie auch aus?
Wie die Schatten. Wenn wir manchmal mit
einander ſpatzieren gehen, da koͤnnen ſie nicht
fort — legen oder ſetzen ſich alle Augenblicke
hin — koͤnnen keinen Berg ſteigen. Bey uns
aber gehts uͤber Berg und Thal, durch Dicke
und Duͤnne — halbe Meilen weit — in Schnee
und Regen — und werden nicht einmal muͤde.
Vater. Siehſt du wohl, daß ich euch nicht
zu viel thue, wenn ich euch ſo erziehe, daß ihr
geſund bleibt? Da ſeht einmal den Faulenzer
und Weichling, wie ſteif ſeine Glieder werden,
weil er ſie nicht gebraucht! Wie dicke ſein
Bauch wird, daß er ſich nicht mehr behelfen
kann!
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/356>, abgerufen am 23.07.2024. |