fertig. Karoline wurde zehnmal geweckt, war aber nicht zu ermuntern. Alle Kinder kamen vors Bette, zogen, zerrten, neckten sie, um sie munter zu machen. Aber da war an kein Aufstehen zu gedenken.
Wo ist, Karoline? fragte der Vater, als sie gehen wollten. O! riefen die Kinder, die liegt noch fest -- die kann kein Mensch aus den Federn bringen. Wir haben sie so viel gerupft und gezupft, aber es hilft nichts.
Nu, so mag sie liegen, bis zu Mittage, sagte der Vater, und ward böse. Schließt das Haus zu, und kommt. Daß ihr aber keiner was zu essen hinsetzt. Das sag' ich euch, Sophie! Denn ihr sollt auch mitgehen, und Karln zuweilen tragen. Sie giengen, und Karoline blieb liegen.
Als es zwölf Uhr seyn mochte, krappelte sie auf -- saß noch ein Weilchen im Bette -- sah sich weit und breit um. Da war alles
stille,
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fertig. Karoline wurde zehnmal geweckt, war aber nicht zu ermuntern. Alle Kinder kamen vors Bette, zogen, zerrten, neckten ſie, um ſie munter zu machen. Aber da war an kein Aufſtehen zu gedenken.
Wo iſt, Karoline? fragte der Vater, als ſie gehen wollten. O! riefen die Kinder, die liegt noch feſt — die kann kein Menſch aus den Federn bringen. Wir haben ſie ſo viel gerupft und gezupft, aber es hilft nichts.
Nu, ſo mag ſie liegen, bis zu Mittage, ſagte der Vater, und ward boͤſe. Schließt das Haus zu, und kommt. Daß ihr aber keiner was zu eſſen hinſetzt. Das ſag’ ich euch, Sophie! Denn ihr ſollt auch mitgehen, und Karln zuweilen tragen. Sie giengen, und Karoline blieb liegen.
Als es zwoͤlf Uhr ſeyn mochte, krappelte ſie auf — ſaß noch ein Weilchen im Bette — ſah ſich weit und breit um. Da war alles
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fertig. Karoline wurde zehnmal geweckt, war
aber nicht zu ermuntern. Alle Kinder kamen
vors Bette, zogen, zerrten, neckten ſie, um
ſie munter zu machen. Aber da war an kein
Aufſtehen zu gedenken.
Wo iſt, Karoline? fragte der Vater, als
ſie gehen wollten. O! riefen die Kinder, die
liegt noch feſt — die kann kein Menſch aus
den Federn bringen. Wir haben ſie ſo viel
gerupft und gezupft, aber es hilft nichts.
Nu, ſo mag ſie liegen, bis zu Mittage,
ſagte der Vater, und ward boͤſe. Schließt
das Haus zu, und kommt. Daß ihr aber
keiner was zu eſſen hinſetzt. Das ſag’ ich
euch, Sophie! Denn ihr ſollt auch mitgehen,
und Karln zuweilen tragen. Sie giengen,
und Karoline blieb liegen.
Als es zwoͤlf Uhr ſeyn mochte, krappelte
ſie auf — ſaß noch ein Weilchen im Bette —
ſah ſich weit und breit um. Da war alles
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/317>, abgerufen am 22.11.2024.
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