Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.ein subtiles Gift mit einfließen läßt, und der Die Mutter durfte es ihm nachher nicht L. Das Blutwasser. Es kam einmal im Frühjahre, gegen Pfing- Die alten Weiber standen haufenweise bey Welt,
ein ſubtiles Gift mit einfließen laͤßt, und der Die Mutter durfte es ihm nachher nicht L. Das Blutwaſſer. Es kam einmal im Fruͤhjahre, gegen Pfing- Die alten Weiber ſtanden haufenweiſe bey Welt,
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ein ſubtiles Gift mit einfließen laͤßt, und der
Stachel ſtecken bleibt, daß er ausſchwaͤren
muß.
Die Mutter durfte es ihm nachher nicht
wieder verbieten, ſondern nur ſagen: Denke
an die Weſpe.
L.
Das Blutwaſſer.
Es kam einmal im Fruͤhjahre, gegen Pfing-
ſten, das Geſchrey in die Stadt: es
haͤtte Blut geregnet, und das Waſſer haͤtte
ſich draußen in der Pferdeſchwaͤmme, im Tei-
che und in verſchiedenen Graͤben in Blut ver-
wandelt. Da lief alles hinaus, was laufen
konnte. Ein Jeder wollte das Blut ſehen.
Die alten Weiber ſtanden haufenweiſe bey
einander auf den Straßen. O! wie ſeufzten
ſie uͤber die boͤſe Welt, da ſie ſelbſt die boͤſe
Welt,
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/278>, abgerufen am 24.02.2025. |