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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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ders das gefährliche Naschwerk, das der
Gesundheit ganz offenbar schaden must.

Bedenken Sie nur. Wo will das hin?
Was essen die Kinder nicht an den Festtagen
für eine Menge Kuchen? Ist es nicht bey den
Aeltern -- doch gewiß bey der Tante und
Großmama. Das ließe ich denn noch hin-
gehen, ob es gleich den Kindern höchst schäd-
lich ist. Was bringt das nicht für eine Men-
ge Schleim und Kleister in den Magen und
in die Gedärme, worinn sich die Würmer sehr
wohl befinden, und nach Belieben vermehren
können. Aber nun kömmt das Aergste. Die
vielen ranzigen Mandeln und Rosinen, die
oft mit einem weißen Staube überzogen sind.
Das ist ausgeschlagener Zucker, heißt es. Das
schmeckt gut, Kinderchen. Eßt doch. Eßt
doch. -- Nein! es sind unzählige Milben,
die man mit bloßen Augen nicht schen kann.

Da

ders das gefaͤhrliche Naſchwerk, das der
Geſundheit ganz offenbar ſchaden muſt.

Bedenken Sie nur. Wo will das hin?
Was eſſen die Kinder nicht an den Feſttagen
fuͤr eine Menge Kuchen? Iſt es nicht bey den
Aeltern — doch gewiß bey der Tante und
Großmama. Das ließe ich denn noch hin-
gehen, ob es gleich den Kindern hoͤchſt ſchaͤd-
lich iſt. Was bringt das nicht fuͤr eine Men-
ge Schleim und Kleiſter in den Magen und
in die Gedaͤrme, worinn ſich die Wuͤrmer ſehr
wohl befinden, und nach Belieben vermehren
koͤnnen. Aber nun koͤmmt das Aergſte. Die
vielen ranzigen Mandeln und Roſinen, die
oft mit einem weißen Staube uͤberzogen ſind.
Das iſt ausgeſchlagener Zucker, heißt es. Das
ſchmeckt gut, Kinderchen. Eßt doch. Eßt
doch. — Nein! es ſind unzaͤhlige Milben,
die man mit bloßen Augen nicht ſchen kann.

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[205/0227] ders das gefaͤhrliche Naſchwerk, das der Geſundheit ganz offenbar ſchaden muſt. Bedenken Sie nur. Wo will das hin? Was eſſen die Kinder nicht an den Feſttagen fuͤr eine Menge Kuchen? Iſt es nicht bey den Aeltern — doch gewiß bey der Tante und Großmama. Das ließe ich denn noch hin- gehen, ob es gleich den Kindern hoͤchſt ſchaͤd- lich iſt. Was bringt das nicht fuͤr eine Men- ge Schleim und Kleiſter in den Magen und in die Gedaͤrme, worinn ſich die Wuͤrmer ſehr wohl befinden, und nach Belieben vermehren koͤnnen. Aber nun koͤmmt das Aergſte. Die vielen ranzigen Mandeln und Roſinen, die oft mit einem weißen Staube uͤberzogen ſind. Das iſt ausgeſchlagener Zucker, heißt es. Das ſchmeckt gut, Kinderchen. Eßt doch. Eßt doch. — Nein! es ſind unzaͤhlige Milben, die man mit bloßen Augen nicht ſchen kann. Da

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/227>, abgerufen am 22.11.2024.