Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.XXXII. Der Leichvogel. Marie. Da schreyet einmal der fatale Vogel wieder. Wilhelm. Was sagst du da, Marie, Marie. J, Wilhelmchen! hörst du denn Fenster,
XXXII. Der Leichvogel. Marie. Da ſchreyet einmal der fatale Vogel wieder. Wilhelm. Was ſagſt du da, Marie, Marie. J, Wilhelmchen! hoͤrſt du denn Fenſter,
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XXXII.
Der Leichvogel.
Marie.
Da ſchreyet einmal der fatale Vogel wieder.
Der wird gewiß einen holen wollen.
Hoͤre nur einmal einer an, wie die Kroͤte kik-
kert — recht, als ob er lachte und ſich freue-
te. Das hat nun ſchon einige Naͤchte ſo ge-
waͤhrt. Mir grauet, daß ich ſoll zu Bette
gehen. Aber mich ſoll doch wundern, wen
es bedeuten wird?
Wilhelm. Was ſagſt du da, Marie,
von Holen? Wer will denn einen holen? Der
Vogel ſoll einen holen? Was fuͤr ein Vogel?
Marie. J, Wilhelmchen! hoͤrſt du denn
den Vogel nicht ſchreyen? Horch doch — das
Leichhuhn! Wenn das ſchreyet, ſo wird ge-
wiß einer in der Nachbarſchaft ſterben. Und
wenn wo ein Kranker liegt, und es fliegt ans
Fenſter,
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/178>, abgerufen am 24.02.2025. |