Ach! lieber Herzensvater, ich bitte Sie gar zu sehr, schlagen Sie mich doch nicht. Ich kann nichts dafür. So kam Moritz nach Hause geschrien, und sah aus, wie ein Schornsteinfeger. Ganz schwarz, mit Koth und Moder überzogen.
Der Vater erschrak, als er ihn sah. Denn, hätte er ihn nicht an der Stimme erkannt, so wußte er nicht, wer es war. Herr Gott! Moritz, sagte der Vater, wie siehst du aus? Wo hast du gesteckt? Gehe mir vor den Augen weg, und erwarte deine Strafe.
Moritz gieng voll Furcht und Angst weg. Er wußte sich nicht zu helfen, noch zu rathen, bis sich die eine Magd über ihn erbarmte, und ihn vor dem Brunnen rein abwusch. Da zit- terte und bebte der arme Schelm. Nun wur-
de
XXX. Das verfuͤhrte Kind.
Ach! lieber Herzensvater, ich bitte Sie gar zu ſehr, ſchlagen Sie mich doch nicht. Ich kann nichts dafuͤr. So kam Moritz nach Hauſe geſchrien, und ſah aus, wie ein Schornſteinfeger. Ganz ſchwarz, mit Koth und Moder uͤberzogen.
Der Vater erſchrak, als er ihn ſah. Denn, haͤtte er ihn nicht an der Stimme erkannt, ſo wußte er nicht, wer es war. Herr Gott! Moritz, ſagte der Vater, wie ſiehſt du aus? Wo haſt du geſteckt? Gehe mir vor den Augen weg, und erwarte deine Strafe.
Moritz gieng voll Furcht und Angſt weg. Er wußte ſich nicht zu helfen, noch zu rathen, bis ſich die eine Magd uͤber ihn erbarmte, und ihn vor dem Brunnen rein abwuſch. Da zit- terte und bebte der arme Schelm. Nun wur-
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XXX.
Das verfuͤhrte Kind.
Ach! lieber Herzensvater, ich bitte Sie gar
zu ſehr, ſchlagen Sie mich doch nicht.
Ich kann nichts dafuͤr. So kam Moritz
nach Hauſe geſchrien, und ſah aus, wie ein
Schornſteinfeger. Ganz ſchwarz, mit Koth
und Moder uͤberzogen.
Der Vater erſchrak, als er ihn ſah. Denn,
haͤtte er ihn nicht an der Stimme erkannt, ſo
wußte er nicht, wer es war. Herr Gott!
Moritz, ſagte der Vater, wie ſiehſt du aus?
Wo haſt du geſteckt? Gehe mir vor den Augen
weg, und erwarte deine Strafe.
Moritz gieng voll Furcht und Angſt weg.
Er wußte ſich nicht zu helfen, noch zu rathen,
bis ſich die eine Magd uͤber ihn erbarmte, und
ihn vor dem Brunnen rein abwuſch. Da zit-
terte und bebte der arme Schelm. Nun wur-
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/168>, abgerufen am 22.11.2024.
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