Es ist ein Fehler, wenn ein Kind andere tadelt, wenn sie ein Wort nicht recht aus- sprechen. Das schickt sich nicht; das ist nase- weiß, und wider die Bescheidenheit.
Es ist ein Fehler, wenn ein Kind einem armen Kinde was gegeben hat, und es andern wieder erzählt, oder davon viel Gerede macht. Das heißt Großthun und Prahlen. Dann hört es auf, ein Almosen oder eine Gutthat zu seyn.
Es ist ein Fehler, wenn Kinder mit lachen, wenn große verständige Leute lachen, oder mit einsprechen, wenn diese reden.
Es ist ein großer Fehler, wenn ein Kind beym Spiele immer auf seinem Kopfe besteht, und haben will, daß andere nur so spielen sollen, wie es will. Dadurch macht es andere verdrüßlich, sich verhaßt, und wird ein Spiel- verderber.
Es
Es iſt ein Fehler, wenn ein Kind andere tadelt, wenn ſie ein Wort nicht recht aus- ſprechen. Das ſchickt ſich nicht; das iſt naſe- weiß, und wider die Beſcheidenheit.
Es iſt ein Fehler, wenn ein Kind einem armen Kinde was gegeben hat, und es andern wieder erzaͤhlt, oder davon viel Gerede macht. Das heißt Großthun und Prahlen. Dann hoͤrt es auf, ein Almoſen oder eine Gutthat zu ſeyn.
Es iſt ein Fehler, wenn Kinder mit lachen, wenn große verſtaͤndige Leute lachen, oder mit einſprechen, wenn dieſe reden.
Es iſt ein großer Fehler, wenn ein Kind beym Spiele immer auf ſeinem Kopfe beſteht, und haben will, daß andere nur ſo ſpielen ſollen, wie es will. Dadurch macht es andere verdruͤßlich, ſich verhaßt, und wird ein Spiel- verderber.
Es
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Es iſt ein Fehler, wenn ein Kind andere
tadelt, wenn ſie ein Wort nicht recht aus-
ſprechen. Das ſchickt ſich nicht; das iſt naſe-
weiß, und wider die Beſcheidenheit.
Es iſt ein Fehler, wenn ein Kind einem
armen Kinde was gegeben hat, und es andern
wieder erzaͤhlt, oder davon viel Gerede macht.
Das heißt Großthun und Prahlen. Dann
hoͤrt es auf, ein Almoſen oder eine Gutthat
zu ſeyn.
Es iſt ein Fehler, wenn Kinder mit lachen,
wenn große verſtaͤndige Leute lachen, oder mit
einſprechen, wenn dieſe reden.
Es iſt ein großer Fehler, wenn ein Kind
beym Spiele immer auf ſeinem Kopfe beſteht,
und haben will, daß andere nur ſo ſpielen
ſollen, wie es will. Dadurch macht es andere
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/117>, abgerufen am 22.11.2024.
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