Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.diese Nacht auf, und ich sollte nur zu Bette Sage mir doch, liebes Dorchen! hast Ja, mein liebes Hannchen, antwortete Es ist alles Weyhnachtsaberglaube. Al- frey-
dieſe Nacht auf, und ich ſollte nur zu Bette Sage mir doch, liebes Dorchen! haſt Ja, mein liebes Hannchen, antwortete Es iſt alles Weyhnachtsaberglaube. Al- frey-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0024" n="2"/> dieſe Nacht auf, und ich ſollte nur zu Bette<lb/> gehen.</p><lb/> <p>Sage mir doch, liebes Dorchen! haſt<lb/> denn du noch nichts von dieſen Dingen ge-<lb/> hoͤrt? Was mags doch vorſtellen ſollen? Sie<lb/> machen alles ſo heimlich, damit Papa und<lb/> Mama, und unſer Lehrer, Herr Klug, nichts<lb/> davon erfahren ſollen.</p><lb/> <p>Ja, mein liebes Hannchen, antwortete<lb/> Dorchen, etwas hab’ ich ſchon davon ge-<lb/> hoͤrt, und will dir alles ſagen, wie mich mei-<lb/> ne liebe Aeltern davor gewarnt haben.</p><lb/> <p>Es iſt alles <hi rendition="#fr">Weyhnachtsaberglaube</hi>. Al-<lb/> bernes Zeug, was die Einfalt und Einbil-<lb/> dung, wie auch die Neubegierde der gemei-<lb/> nen Leute erfunden hat, und wobey gar kein<lb/> Verſtand iſt, ſagte mein Vater, und er ſag-<lb/> te mir noch mehr, wovon ich wuͤnſchte, daß<lb/> es dich von allem Aberglauben eben ſo be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">frey-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [2/0024]
dieſe Nacht auf, und ich ſollte nur zu Bette
gehen.
Sage mir doch, liebes Dorchen! haſt
denn du noch nichts von dieſen Dingen ge-
hoͤrt? Was mags doch vorſtellen ſollen? Sie
machen alles ſo heimlich, damit Papa und
Mama, und unſer Lehrer, Herr Klug, nichts
davon erfahren ſollen.
Ja, mein liebes Hannchen, antwortete
Dorchen, etwas hab’ ich ſchon davon ge-
hoͤrt, und will dir alles ſagen, wie mich mei-
ne liebe Aeltern davor gewarnt haben.
Es iſt alles Weyhnachtsaberglaube. Al-
bernes Zeug, was die Einfalt und Einbil-
dung, wie auch die Neubegierde der gemei-
nen Leute erfunden hat, und wobey gar kein
Verſtand iſt, ſagte mein Vater, und er ſag-
te mir noch mehr, wovon ich wuͤnſchte, daß
es dich von allem Aberglauben eben ſo be-
frey-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |