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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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XXXVIII.
Fortsetzung des 37sten Stücks.

D. Sie wollten mir ja noch ein Paar Hi-
störchen erzählen.

V. O ja! liebes Kind, weil ich glaube,
daß ich dir dadurch die Gespensterfurcht am
besten benehmen kann.

Erst ein Paar lustige. Dann ein Paar
traurige, die keinen guten Ausgang hatten.

Es war einmal ein loser Knecht, der die
Mägde wollte zu fürchten machen, weil die
eine sagte: sie fürchte sich vor nichts. Er
geht des Abends in seinen Stall, nimmt die
Stallkatze, und klebt ihr mit Pech unter alle
vier Füße vier halbe Nußschaalen. Darauf
setzt er sie ins Haus. Doch daß ichs nicht
vergesse. An den Schwanz hatte er ihr noch
eine Blase mit Crbsen gebunden. Die Katze
konnte ihre Krallen nicht ausstrecken, und

also
XXXVIII.
Fortſetzung des 37ſten Stuͤcks.

D. Sie wollten mir ja noch ein Paar Hi-
ſtoͤrchen erzaͤhlen.

V. O ja! liebes Kind, weil ich glaube,
daß ich dir dadurch die Geſpenſterfurcht am
beſten benehmen kann.

Erſt ein Paar luſtige. Dann ein Paar
traurige, die keinen guten Ausgang hatten.

Es war einmal ein loſer Knecht, der die
Maͤgde wollte zu fuͤrchten machen, weil die
eine ſagte: ſie fuͤrchte ſich vor nichts. Er
geht des Abends in ſeinen Stall, nimmt die
Stallkatze, und klebt ihr mit Pech unter alle
vier Fuͤße vier halbe Nußſchaalen. Darauf
ſetzt er ſie ins Haus. Doch daß ichs nicht
vergeſſe. An den Schwanz hatte er ihr noch
eine Blaſe mit Crbſen gebunden. Die Katze
konnte ihre Krallen nicht ausſtrecken, und

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[182/0204] XXXVIII. Fortſetzung des 37ſten Stuͤcks. D. Sie wollten mir ja noch ein Paar Hi- ſtoͤrchen erzaͤhlen. V. O ja! liebes Kind, weil ich glaube, daß ich dir dadurch die Geſpenſterfurcht am beſten benehmen kann. Erſt ein Paar luſtige. Dann ein Paar traurige, die keinen guten Ausgang hatten. Es war einmal ein loſer Knecht, der die Maͤgde wollte zu fuͤrchten machen, weil die eine ſagte: ſie fuͤrchte ſich vor nichts. Er geht des Abends in ſeinen Stall, nimmt die Stallkatze, und klebt ihr mit Pech unter alle vier Fuͤße vier halbe Nußſchaalen. Darauf ſetzt er ſie ins Haus. Doch daß ichs nicht vergeſſe. An den Schwanz hatte er ihr noch eine Blaſe mit Crbſen gebunden. Die Katze konnte ihre Krallen nicht ausſtrecken, und alſo

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/204>, abgerufen am 24.11.2024.