Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.mehr als sonst üben und im Auge haben: Es war viel angefangen und viel zu thun. Im innern Herzen beharrt indessen Char¬ mehr als ſonſt uͤben und im Auge haben: Es war viel angefangen und viel zu thun. Im innern Herzen beharrt indeſſen Char¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0231" n="226"/> mehr als ſonſt uͤben und im Auge haben:<lb/> denn nach der uͤbereilten Weiſe wird das<lb/> Ausgeſetzte nicht lange reichen.</p><lb/> <p>Es war viel angefangen und viel zu thun.<lb/> Wie ſoll er Charlotten in dieſer Lage laſſen!<lb/> Sie berathen ſich und kommen uͤberein, man<lb/> wolle die planmaͤßigen Arbeiten lieber ſelbſt<lb/> beſchleunigen, zu dem Ende Gelder aufneh¬<lb/> men, und zu deren Abtragung die Zahlungs¬<lb/> termine anweiſen, die vom Vorwerksverkauf<lb/> zuruͤckgeblieben waren. Es ließ ſich faſt ohne<lb/> Verluſt, durch Ceſſion der Gerechtſame thun;<lb/> man hatte freyere Hand; man leiſtete, da<lb/> alles im Gange, Arbeiter genug vorhanden<lb/> waren, mehr auf Einmal und gelangte gewiß<lb/> und bald zum Zweck. Eduard ſtimmte gern<lb/> bey, weil es mit ſeinen Abſichten uͤbereintraf.</p><lb/> <p>Im innern Herzen beharrt indeſſen Char¬<lb/> lotte bey dem was ſie bedacht und ſich vorge¬<lb/> ſetzt, und maͤnnlich ſteht ihr der Freund mit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [226/0231]
mehr als ſonſt uͤben und im Auge haben:
denn nach der uͤbereilten Weiſe wird das
Ausgeſetzte nicht lange reichen.
Es war viel angefangen und viel zu thun.
Wie ſoll er Charlotten in dieſer Lage laſſen!
Sie berathen ſich und kommen uͤberein, man
wolle die planmaͤßigen Arbeiten lieber ſelbſt
beſchleunigen, zu dem Ende Gelder aufneh¬
men, und zu deren Abtragung die Zahlungs¬
termine anweiſen, die vom Vorwerksverkauf
zuruͤckgeblieben waren. Es ließ ſich faſt ohne
Verluſt, durch Ceſſion der Gerechtſame thun;
man hatte freyere Hand; man leiſtete, da
alles im Gange, Arbeiter genug vorhanden
waren, mehr auf Einmal und gelangte gewiß
und bald zum Zweck. Eduard ſtimmte gern
bey, weil es mit ſeinen Abſichten uͤbereintraf.
Im innern Herzen beharrt indeſſen Char¬
lotte bey dem was ſie bedacht und ſich vorge¬
ſetzt, und maͤnnlich ſteht ihr der Freund mit
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