Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.ten: führen Sie mich heute wie ich Sie da¬ Ich will Ihnen recht gern diese gastliche Nur ohne Sorge! sagte der Graf: die ten: fuͤhren Sie mich heute wie ich Sie da¬ Ich will Ihnen recht gern dieſe gaſtliche Nur ohne Sorge! ſagte der Graf: die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0206" n="201"/> ten: fuͤhren Sie mich heute wie ich Sie da¬<lb/> mals fuͤhrte; ich habe der Baroneſſe das<lb/> Verſprechen gegeben ſie noch zu beſuchen.<lb/> Wir haben uns den ganzen Tag nicht allein<lb/> geſprochen, wir haben uns ſo lange nicht ge¬<lb/> ſehen, und nichts iſt natuͤrlicher als daß man<lb/> ſich nach einer vertraulichen Stunde ſehnt.<lb/> Zeigen Sie mir den Hinweg, den Ruͤckweg<lb/> will ich ſchon finden und auf alle Faͤlle werde<lb/> ich uͤber keine Stiefel wegzuſtolpern haben.</p><lb/> <p>Ich will Ihnen recht gern dieſe gaſtliche<lb/> Gefaͤlligkeit erzeigen, verſetzte Eduard; nur<lb/> ſind die drey Frauenzimmer druͤben zuſammen<lb/> auf dem Fluͤgel. Wer weiß, ob wir ſie nicht<lb/> noch beyeinander finden, oder was wir ſonſt<lb/> fuͤr Haͤndel anrichten, die irgend ein wunder¬<lb/> liches Anſehn gewinnen.</p><lb/> <p>Nur ohne Sorge! ſagte der Graf: die<lb/> Baroneſſe erwartet mich. Sie iſt um dieſe<lb/> Zeit gewiß auf ihrem Zimmer und allein.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [201/0206]
ten: fuͤhren Sie mich heute wie ich Sie da¬
mals fuͤhrte; ich habe der Baroneſſe das
Verſprechen gegeben ſie noch zu beſuchen.
Wir haben uns den ganzen Tag nicht allein
geſprochen, wir haben uns ſo lange nicht ge¬
ſehen, und nichts iſt natuͤrlicher als daß man
ſich nach einer vertraulichen Stunde ſehnt.
Zeigen Sie mir den Hinweg, den Ruͤckweg
will ich ſchon finden und auf alle Faͤlle werde
ich uͤber keine Stiefel wegzuſtolpern haben.
Ich will Ihnen recht gern dieſe gaſtliche
Gefaͤlligkeit erzeigen, verſetzte Eduard; nur
ſind die drey Frauenzimmer druͤben zuſammen
auf dem Fluͤgel. Wer weiß, ob wir ſie nicht
noch beyeinander finden, oder was wir ſonſt
fuͤr Haͤndel anrichten, die irgend ein wunder¬
liches Anſehn gewinnen.
Nur ohne Sorge! ſagte der Graf: die
Baroneſſe erwartet mich. Sie iſt um dieſe
Zeit gewiß auf ihrem Zimmer und allein.
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