Sich für uns und die unsern nichts besseres; müssen wir freylich Honigscheiben verzehren, die sind wohl immer zu haben. Doch ich esse sie nur aus Noth; nun bin ich geschwollen. Wider Willen schluckt ich das Zeug, wie sollt es gedeihen? Kann ich es immer vermeiden, so bleibt mir's fern vom Gaumen.
Ey! was hab' ich gehört! versetzte der Braune, Herr Oheim! Ey! verschmähet ihr so den Honig, den man- cher begehret? Honig, muß ich euch sagen, geht über alle Gerichte, Wenigstens mir! o schafft mir davon, es soll euch nicht reuen!
Sich fuͤr uns und die unsern nichts besseres; muͤssen wir freylich Honigscheiben verzehren, die sind wohl immer zu haben. Doch ich esse sie nur aus Noth; nun bin ich geschwollen. Wider Willen schluckt ich das Zeug, wie sollt es gedeihen? Kann ich es immer vermeiden, so bleibt mir's fern vom Gaumen.
Ey! was hab' ich gehoͤrt! versetzte der Braune, Herr Oheim! Ey! verschmaͤhet ihr so den Honig, den man- cher begehret? Honig, muß ich euch sagen, geht uͤber alle Gerichte, Wenigstens mir! o schafft mir davon, es soll euch nicht reuen!
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[43/0051]
Sich fuͤr uns und die unsern nichts besseres;
muͤssen wir freylich
Honigscheiben verzehren, die sind wohl immer
zu haben.
Doch ich esse sie nur aus Noth; nun bin ich
geschwollen.
Wider Willen schluckt ich das Zeug, wie sollt
es gedeihen?
Kann ich es immer vermeiden, so bleibt mir's
fern vom Gaumen.
Ey! was hab' ich gehoͤrt! versetzte der
Braune, Herr Oheim!
Ey! verschmaͤhet ihr so den Honig, den man-
cher begehret?
Honig, muß ich euch sagen, geht uͤber alle
Gerichte,
Wenigstens mir! o schafft mir davon, es soll
euch nicht reuen!
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/51>, abgerufen am 27.11.2024.
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