Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Reineckens Frau vergnügte sich sehr; so wuchs auch den beyden Kleinen Knaben der Muth bey ihres Vaters Erhöhung. Und sie sagten unter einander: vergnügliche Tage Leben wir nun, von allen verehrt und denken indessen Unsre Burg nur fester zu machen und sorglos zu leben. Hochgeehrt ist Reinecke nun! Zur Weis- heit bekehre Bald sich jeder, und meide das Böse, verehre die Tugend! Dieses ist der Sinn des Gesangs, in welchem der Dichter Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das Böse vom Guten Reineckens Frau vergnuͤgte sich sehr; so wuchs auch den beyden Kleinen Knaben der Muth bey ihres Vaters Erhoͤhung. Und sie sagten unter einander: vergnuͤgliche Tage Leben wir nun, von allen verehrt und denken indessen Unsre Burg nur fester zu machen und sorglos zu leben. Hochgeehrt ist Reinecke nun! Zur Weis- heit bekehre Bald sich jeder, und meide das Boͤse, verehre die Tugend! Dieses ist der Sinn des Gesangs, in welchem der Dichter Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das Boͤse vom Guten <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0498" n="490"/> <lg n="24"> <l>Reineckens Frau vergnuͤgte sich sehr; so<lb/><space dim="horizontal"/>wuchs auch den beyden</l><lb/> <l>Kleinen Knaben der Muth bey ihres Vaters<lb/><space dim="horizontal"/>Erhoͤhung.</l><lb/> <l>Und sie sagten unter einander: vergnuͤgliche<lb/><space dim="horizontal"/>Tage</l><lb/> <l>Leben wir nun, von allen verehrt und denken<lb/><space dim="horizontal"/>indessen</l><lb/> <l>Unsre Burg nur fester zu machen und sorglos<lb/><space dim="horizontal"/>zu leben.</l><lb/> </lg> <lg n="25"> <l>Hochgeehrt ist Reinecke nun! Zur Weis-<lb/><space dim="horizontal"/>heit bekehre</l><lb/> <l>Bald sich jeder, und meide das Boͤse, verehre<lb/><space dim="horizontal"/>die Tugend!</l><lb/> <l>Dieses ist der Sinn des Gesangs, in welchem<lb/><space dim="horizontal"/>der Dichter</l><lb/> <l>Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das<lb/><space dim="horizontal"/>Boͤse vom Guten</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [490/0498]
Reineckens Frau vergnuͤgte sich sehr; so
wuchs auch den beyden
Kleinen Knaben der Muth bey ihres Vaters
Erhoͤhung.
Und sie sagten unter einander: vergnuͤgliche
Tage
Leben wir nun, von allen verehrt und denken
indessen
Unsre Burg nur fester zu machen und sorglos
zu leben.
Hochgeehrt ist Reinecke nun! Zur Weis-
heit bekehre
Bald sich jeder, und meide das Boͤse, verehre
die Tugend!
Dieses ist der Sinn des Gesangs, in welchem
der Dichter
Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das
Boͤse vom Guten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/498 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/498>, abgerufen am 16.07.2024. |