Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Euch, als edlen Baron, will ich im Rathe
   wie vormals

Wieder sehen, ich mach euch zur Pflicht zu
   jeglicher Stunde

Meinen geheimen Rath zu besuchen. So bring
   ich euch wieder

Völlig zu Ehren und Macht, und ihr verdient
   es, ich hoffe.

Helfet alles zum besten wenden. Ich kann euch
   am Hofe

Nicht entbehren und wenn ihr die Weisheit
   mit Tugend verbindet,

So wird niemand über euch gehn, und schär-
   fer und klüger

Rath und Wege bezeichnen. Ich werde künf-
   tig die Klagen

Ueber euch weiter nicht hören. Und ihr sollt
   immer an meiner

Stelle reden und handeln als Kanzler des Rei-
   ches. Es sey euch

v. Göthe Schriften, 2. Th.    Hh

Euch, als edlen Baron, will ich im Rathe
   wie vormals

Wieder sehen, ich mach euch zur Pflicht zu
   jeglicher Stunde

Meinen geheimen Rath zu besuchen. So bring
   ich euch wieder

Voͤllig zu Ehren und Macht, und ihr verdient
   es, ich hoffe.

Helfet alles zum besten wenden. Ich kann euch
   am Hofe

Nicht entbehren und wenn ihr die Weisheit
   mit Tugend verbindet,

So wird niemand uͤber euch gehn, und schaͤr-
   fer und kluͤger

Rath und Wege bezeichnen. Ich werde kuͤnf-
   tig die Klagen

Ueber euch weiter nicht hoͤren. Und ihr sollt
   immer an meiner

Stelle reden und handeln als Kanzler des Rei-
   ches. Es sey euch

v. Goͤthe Schriften, 2. Th.    Hh
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="16">
              <pb facs="#f0489" n="481"/>
              <l>Euch, als edlen Baron, will ich im Rathe<lb/><space dim="horizontal"/>wie vormals</l><lb/>
              <l>Wieder sehen, ich mach euch zur Pflicht zu<lb/><space dim="horizontal"/>jeglicher Stunde</l><lb/>
              <l>Meinen geheimen Rath zu besuchen. So bring<lb/><space dim="horizontal"/>ich euch wieder</l><lb/>
              <l>Vo&#x0364;llig zu Ehren und Macht, und ihr verdient<lb/><space dim="horizontal"/>es, ich hoffe.</l><lb/>
              <l>Helfet alles zum besten wenden. Ich kann euch<lb/><space dim="horizontal"/>am Hofe</l><lb/>
              <l>Nicht entbehren und wenn ihr die Weisheit<lb/><space dim="horizontal"/>mit Tugend verbindet,</l><lb/>
              <l>So wird niemand u&#x0364;ber euch gehn, und scha&#x0364;r-<lb/><space dim="horizontal"/>fer und klu&#x0364;ger</l><lb/>
              <l>Rath und Wege bezeichnen. Ich werde ku&#x0364;nf-<lb/><space dim="horizontal"/>tig die Klagen</l><lb/>
              <l>Ueber euch weiter nicht ho&#x0364;ren. Und ihr sollt<lb/><space dim="horizontal"/>immer an meiner</l><lb/>
              <l>Stelle reden und handeln als Kanzler des Rei-<lb/><space dim="horizontal"/>ches. Es sey euch</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">v. Go&#x0364;the Schriften, 2. Th.<space dim="horizontal"/> Hh</fw>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[481/0489] Euch, als edlen Baron, will ich im Rathe wie vormals Wieder sehen, ich mach euch zur Pflicht zu jeglicher Stunde Meinen geheimen Rath zu besuchen. So bring ich euch wieder Voͤllig zu Ehren und Macht, und ihr verdient es, ich hoffe. Helfet alles zum besten wenden. Ich kann euch am Hofe Nicht entbehren und wenn ihr die Weisheit mit Tugend verbindet, So wird niemand uͤber euch gehn, und schaͤr- fer und kluͤger Rath und Wege bezeichnen. Ich werde kuͤnf- tig die Klagen Ueber euch weiter nicht hoͤren. Und ihr sollt immer an meiner Stelle reden und handeln als Kanzler des Rei- ches. Es sey euch v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Hh

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/489
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/489>, abgerufen am 22.11.2024.