Große Pein kam über den Wolf, er gab sich verlohren. Blut rann über sein Haupt, aus seinen Au- gen, er stürzte Nieder betäubt. Es hätte der Fuchs des Gol- des die Fülle Nicht für diesen Anblick genommen, so hielt er ihn immer Fest und schleppte den Wolf und zog, daß alle das Elend Sahn, und kneipt' und druckt' und biß und klaute den Armen, Der mit dumpfem Geheul im Staub und ei- genen Unrath Sich mit Zuckungen wälzte, mit ungebärdigem Wesen.
Seine Freunde jammerten laut, sie baten den König:
Große Pein kam uͤber den Wolf, er gab sich verlohren. Blut rann uͤber sein Haupt, aus seinen Au- gen, er stuͤrzte Nieder betaͤubt. Es haͤtte der Fuchs des Gol- des die Fuͤlle Nicht fuͤr diesen Anblick genommen, so hielt er ihn immer Fest und schleppte den Wolf und zog, daß alle das Elend Sahn, und kneipt' und druckt' und biß und klaute den Armen, Der mit dumpfem Geheul im Staub und ei- genen Unrath Sich mit Zuckungen waͤlzte, mit ungebaͤrdigem Wesen.
Seine Freunde jammerten laut, sie baten den Koͤnig:
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Große Pein kam uͤber den Wolf, er gab sich
verlohren.
Blut rann uͤber sein Haupt, aus seinen Au-
gen, er stuͤrzte
Nieder betaͤubt. Es haͤtte der Fuchs des Gol-
des die Fuͤlle
Nicht fuͤr diesen Anblick genommen, so hielt
er ihn immer
Fest und schleppte den Wolf und zog, daß alle
das Elend
Sahn, und kneipt' und druckt' und biß und
klaute den Armen,
Der mit dumpfem Geheul im Staub und ei-
genen Unrath
Sich mit Zuckungen waͤlzte, mit ungebaͤrdigem
Wesen.
Seine Freunde jammerten laut, sie baten
den Koͤnig:
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/478>, abgerufen am 22.11.2024.
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