Bey den empfindlichen Theilen ergriff er denselben und ruckte, Zerrt ihn grausam, ich sage nicht mehr -- Er- bärmlich zu schreyen Und zu heulen begann der Wolf mit offenem Munde. Reinecke zog die Tatze behend aus den klem- menden Zähnen, Hielt mit beyden den Wolf nun immer fester und fester, Kneipt' und zog, da heulte der Wolf und schrie so gewaltig, Daß er Blut zu speyen begann, es brach ihm für Schmerzen Ueber und über der Schweiß durch seine Zot- ten, er löste Sich vor Angst. Das freute den Fuchs, nun hofft er zu siegen, Hielt ihn immer mit Händen und Zähnen, und große Bedrängniß,
Bey den empfindlichen Theilen ergriff er denselben und ruckte, Zerrt ihn grausam, ich sage nicht mehr — Er- baͤrmlich zu schreyen Und zu heulen begann der Wolf mit offenem Munde. Reinecke zog die Tatze behend aus den klem- menden Zaͤhnen, Hielt mit beyden den Wolf nun immer fester und fester, Kneipt' und zog, da heulte der Wolf und schrie so gewaltig, Daß er Blut zu speyen begann, es brach ihm fuͤr Schmerzen Ueber und uͤber der Schweiß durch seine Zot- ten, er loͤste Sich vor Angst. Das freute den Fuchs, nun hofft er zu siegen, Hielt ihn immer mit Haͤnden und Zaͤhnen, und große Bedraͤngniß,
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Bey den empfindlichen Theilen ergriff er denselben
und ruckte,
Zerrt ihn grausam, ich sage nicht mehr — Er-
baͤrmlich zu schreyen
Und zu heulen begann der Wolf mit offenem
Munde.
Reinecke zog die Tatze behend aus den klem-
menden Zaͤhnen,
Hielt mit beyden den Wolf nun immer fester
und fester,
Kneipt' und zog, da heulte der Wolf und schrie
so gewaltig,
Daß er Blut zu speyen begann, es brach ihm
fuͤr Schmerzen
Ueber und uͤber der Schweiß durch seine Zot-
ten, er loͤste
Sich vor Angst. Das freute den Fuchs, nun
hofft er zu siegen,
Hielt ihn immer mit Haͤnden und Zaͤhnen, und
große Bedraͤngniß,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/477>, abgerufen am 25.11.2024.
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