Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Als er so sprach, kam eben sein Herr die Mancher findet sich noch von seinem Ge- schlechte, der andern v. Göthe Schriften, 2. Th. Aa
Als er so sprach, kam eben sein Herr die Mancher findet sich noch von seinem Ge- schlechte, der andern v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Aa
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Als er so sprach, kam eben sein Herr die
Straße gegangen,
Da erhub der Esel den Schwanz und baͤumte
sich springend
Ueber den Herren, und schrie und sang und
plaͤrrte gewaltig,
Leckt ihm den Bart und wollte nach Art und
Weise des Hundes
An die Wange sich schmiegen, und stieß ihm
einige Beulen.
Aengstlich entsprang ihm der Herr und rief:
o! fangt mir den Esel,
Schlagt ihn todt! Es kamen die Knechte, da
regnet' es Pruͤgel,
Nach dem Stalle trieb man ihn fort; da blieb
er ein Esel.
Mancher findet sich noch von seinem Ge-
schlechte, der andern
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Aa
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/377>, abgerufen am 16.07.2024. |