Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Und des Kammes Geruch ging über Nelken Ferner sah man die köstlichsten Bilder am Rücken des Kammes Hocherhaben, durchflochten mit goldenen zier- lichen Ranken Und mit roth und blauer Lasur. Im mittel- sten Felde War die Geschichte künstlich gebildet, wie Pa- ris von Troja Eines Tages am Brunnen saß, drey göttliche Frauen Und des Kammes Geruch ging uͤber Nelken Ferner sah man die koͤstlichsten Bilder am Ruͤcken des Kammes Hocherhaben, durchflochten mit goldenen zier- lichen Ranken Und mit roth und blauer Lasur. Im mittel- sten Felde War die Geschichte kuͤnstlich gebildet, wie Pa- ris von Troja Eines Tages am Brunnen saß, drey goͤttliche Frauen <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <lg n="7"> <pb facs="#f0367" n="359"/> <l>Und des Kammes Geruch ging uͤber Nelken<lb/><space dim="horizontal"/>und Zimmet,</l><lb/> <l>Stirbt das Thier, so faͤhrt der Geruch in alle<lb/><space dim="horizontal"/>Gebeine,</l><lb/> <l>Bleibt bestaͤndig darin und laͤßt sie nimmer<lb/><space dim="horizontal"/>verwesen,</l><lb/> <l>Alle Seuche treibt er hinweg und alle Ver-<lb/><space dim="horizontal"/>giftung.</l><lb/> </lg> <lg n="8"> <l>Ferner sah man die koͤstlichsten Bilder am<lb/><space dim="horizontal"/>Ruͤcken des Kammes</l><lb/> <l>Hocherhaben, durchflochten mit goldenen zier-<lb/><space dim="horizontal"/>lichen Ranken</l><lb/> <l>Und mit roth und blauer Lasur. Im mittel-<lb/><space dim="horizontal"/>sten Felde</l><lb/> <l>War die Geschichte kuͤnstlich gebildet, wie Pa-<lb/><space dim="horizontal"/>ris von Troja</l><lb/> <l>Eines Tages am Brunnen saß, drey goͤttliche<lb/><space dim="horizontal"/>Frauen</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [359/0367]
Und des Kammes Geruch ging uͤber Nelken
und Zimmet,
Stirbt das Thier, so faͤhrt der Geruch in alle
Gebeine,
Bleibt bestaͤndig darin und laͤßt sie nimmer
verwesen,
Alle Seuche treibt er hinweg und alle Ver-
giftung.
Ferner sah man die koͤstlichsten Bilder am
Ruͤcken des Kammes
Hocherhaben, durchflochten mit goldenen zier-
lichen Ranken
Und mit roth und blauer Lasur. Im mittel-
sten Felde
War die Geschichte kuͤnstlich gebildet, wie Pa-
ris von Troja
Eines Tages am Brunnen saß, drey goͤttliche
Frauen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/367 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/367>, abgerufen am 16.02.2025. |