Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).O mein König! sagte darauf der listige Redner, Laßt mich, edelster Fürst, vor meinen Freun- den erzählen, Was euch alles von mir an köstlichen Dingen bestimmt war. Habt ihr sie gleich nicht erhalten, so war mein Wille doch löblich. Sage nur an, versetzte der König, und kürze die Worte. Glück und Ehre sind hin! Ihr werdet al- les erfahren, Sagte Reinecke traurig. Das erste köstliche Kleinod O mein Koͤnig! sagte darauf der listige Redner, Laßt mich, edelster Fuͤrst, vor meinen Freun- den erzaͤhlen, Was euch alles von mir an koͤstlichen Dingen bestimmt war. Habt ihr sie gleich nicht erhalten, so war mein Wille doch loͤblich. Sage nur an, versetzte der Koͤnig, und kuͤrze die Worte. Gluͤck und Ehre sind hin! Ihr werdet al- les erfahren, Sagte Reinecke traurig. Das erste koͤstliche Kleinod <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <pb facs="#f0359" n="[351]"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">O</hi> mein Koͤnig! sagte darauf der listige Redner,</l><lb/> <l>Laßt mich, edelster Fuͤrst, vor meinen Freun-<lb/><space dim="horizontal"/>den erzaͤhlen,</l><lb/> <l>Was euch alles von mir an koͤstlichen Dingen<lb/><space dim="horizontal"/>bestimmt war.</l><lb/> <l>Habt ihr sie gleich nicht erhalten, so war mein<lb/><space dim="horizontal"/>Wille doch loͤblich.</l><lb/> <l>Sage nur an, versetzte der Koͤnig, und kuͤrze<lb/><space dim="horizontal"/>die Worte.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Gluͤck und Ehre sind hin! Ihr werdet al-<lb/><space dim="horizontal"/>les erfahren,</l><lb/> <l>Sagte Reinecke traurig. Das erste koͤstliche<lb/><space dim="horizontal"/>Kleinod</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[351]/0359]
O mein Koͤnig! sagte darauf der listige Redner,
Laßt mich, edelster Fuͤrst, vor meinen Freun-
den erzaͤhlen,
Was euch alles von mir an koͤstlichen Dingen
bestimmt war.
Habt ihr sie gleich nicht erhalten, so war mein
Wille doch loͤblich.
Sage nur an, versetzte der Koͤnig, und kuͤrze
die Worte.
Gluͤck und Ehre sind hin! Ihr werdet al-
les erfahren,
Sagte Reinecke traurig. Das erste koͤstliche
Kleinod
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. [351]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/359>, abgerufen am 16.02.2025. |