Suchten Verdienste sogar als schwere Verbre- chen zu deuten. So erhielt er sich immer in größerem Ansehn bey Hof, als Braun und Isegrim jetzt, denn diesen wäre zu wünschen, Daß sie alle Beschwerden auch zu beseitigen wüßten, Die man häufig über sie hört, allein sie ver- stehen Wenig vom Rechte: so zeigt es ihr Rath, so zeigt es ihr Leben.
Doch der König versetzte darauf: wie kann es euch wundern, Daß ich Reinecken gram bin, dem Diebe, der mir vor kurzem Lampen getödtet, Bellinen verführt und fre- cher als jemals
Suchten Verdienste sogar als schwere Verbre- chen zu deuten. So erhielt er sich immer in groͤßerem Ansehn bey Hof, als Braun und Isegrim jetzt, denn diesen waͤre zu wuͤnschen, Daß sie alle Beschwerden auch zu beseitigen wuͤßten, Die man haͤufig uͤber sie hoͤrt, allein sie ver- stehen Wenig vom Rechte: so zeigt es ihr Rath, so zeigt es ihr Leben.
Doch der Koͤnig versetzte darauf: wie kann es euch wundern, Daß ich Reinecken gram bin, dem Diebe, der mir vor kurzem Lampen getoͤdtet, Bellinen verfuͤhrt und fre- cher als jemals
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Suchten Verdienste sogar als schwere Verbre-
chen zu deuten.
So erhielt er sich immer in groͤßerem Ansehn
bey Hof, als
Braun und Isegrim jetzt, denn diesen waͤre zu
wuͤnschen,
Daß sie alle Beschwerden auch zu beseitigen
wuͤßten,
Die man haͤufig uͤber sie hoͤrt, allein sie ver-
stehen
Wenig vom Rechte: so zeigt es ihr Rath, so
zeigt es ihr Leben.
Doch der Koͤnig versetzte darauf: wie kann
es euch wundern,
Daß ich Reinecken gram bin, dem Diebe, der
mir vor kurzem
Lampen getoͤdtet, Bellinen verfuͤhrt und fre-
cher als jemals
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/335>, abgerufen am 22.11.2024.
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