Zwar verklagen die Bösen mich heftig; sie möchten mir gerne Schaden und eurer Huld mich berauben, als wär ich derselben Unwerth. Aber ich kenne die strenge Gerech- tigkeitsliebe Meines Königs und Herrn, denn ihn verleitete keiner Je die Wege des Rechtes zu schmälern, so wird es auch bleiben.
Alles kam und drängte sich nun, ein jeg- licher mußte Reineckens Kühnheit bewundern, es wünscht ihn jeder zu hören, Seine Verbrechen waren bekannt, wie wollt er entrinnen?
Reinecke, Bösewicht! sagte der König, für diesmal erretten
Zwar verklagen die Boͤsen mich heftig; sie moͤchten mir gerne Schaden und eurer Huld mich berauben, als waͤr ich derselben Unwerth. Aber ich kenne die strenge Gerech- tigkeitsliebe Meines Koͤnigs und Herrn, denn ihn verleitete keiner Je die Wege des Rechtes zu schmaͤlern, so wird es auch bleiben.
Alles kam und draͤngte sich nun, ein jeg- licher mußte Reineckens Kuͤhnheit bewundern, es wuͤnscht ihn jeder zu hoͤren, Seine Verbrechen waren bekannt, wie wollt er entrinnen?
Reinecke, Boͤsewicht! sagte der Koͤnig, fuͤr diesmal erretten
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[310/0318]
Zwar verklagen die Boͤsen mich heftig; sie
moͤchten mir gerne
Schaden und eurer Huld mich berauben, als
waͤr ich derselben
Unwerth. Aber ich kenne die strenge Gerech-
tigkeitsliebe
Meines Koͤnigs und Herrn, denn ihn verleitete
keiner
Je die Wege des Rechtes zu schmaͤlern, so wird
es auch bleiben.
Alles kam und draͤngte sich nun, ein jeg-
licher mußte
Reineckens Kuͤhnheit bewundern, es wuͤnscht
ihn jeder zu hoͤren,
Seine Verbrechen waren bekannt, wie wollt
er entrinnen?
Reinecke, Boͤsewicht! sagte der Koͤnig, fuͤr
diesmal erretten
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/318>, abgerufen am 22.11.2024.
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