Eine Mühle zu Nacht; es schlief die Mülle- rin; sachte Nahm ich ein Würstchen, ich will es gestehn; doch hatte zu dieser Wackerlos irgend ein Recht, so dankt' er's meiner Bemühung.
Und der Panther begann: was helfen Klagen und Worte! Wenig richten sie aus, genug das Uebel ist ruchtbar. Er ist ein Dieb, ein Mörder! Ich darf es kühnlich behaupten, Ja, es wissens die Herren, er übet jeglichen Frevel. Möchten doch alle die Edlen, ja selbst der erhabene König Gut und Ehre verlieren; er lachte, gewänn' er nur etwa
Eine Muͤhle zu Nacht; es schlief die Muͤlle- rin; sachte Nahm ich ein Wuͤrstchen, ich will es gestehn; doch hatte zu dieser Wackerlos irgend ein Recht, so dankt' er's meiner Bemuͤhung.
Und der Panther begann: was helfen Klagen und Worte! Wenig richten sie aus, genug das Uebel ist ruchtbar. Er ist ein Dieb, ein Moͤrder! Ich darf es kuͤhnlich behaupten, Ja, es wissens die Herren, er uͤbet jeglichen Frevel. Moͤchten doch alle die Edlen, ja selbst der erhabene Koͤnig Gut und Ehre verlieren; er lachte, gewaͤnn' er nur etwa
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Eine Muͤhle zu Nacht; es schlief die Muͤlle-
rin; sachte
Nahm ich ein Wuͤrstchen, ich will es gestehn;
doch hatte zu dieser
Wackerlos irgend ein Recht, so dankt' er's
meiner Bemuͤhung.
Und der Panther begann: was helfen
Klagen und Worte!
Wenig richten sie aus, genug das Uebel ist
ruchtbar.
Er ist ein Dieb, ein Moͤrder! Ich darf es
kuͤhnlich behaupten,
Ja, es wissens die Herren, er uͤbet jeglichen
Frevel.
Moͤchten doch alle die Edlen, ja selbst der
erhabene Koͤnig
Gut und Ehre verlieren; er lachte, gewaͤnn'
er nur etwa
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/19>, abgerufen am 23.11.2024.
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