Herr! ich könnte die Drangsal, die mir der Bube bereitet, Nicht mit eilenden Worten in vielen Wochen erzählen. Würde die Leinwand von Gent, so viel auch ihrer gemacht wird, Alle zu Pergament; sie faßte die Streiche nicht alle, Und ich schweige davon. Doch meines Wei- bes Entehrung Frißt mir das Herz, ich räche sie auch, es werde was wolle
Als nun Isegrim so mit traurigem Muthe gesprochen, Trat ein Hündchen hervor, hieß Wackerlos, redte französisch Vor dem König: wie arm es gewesen und nichts ihm geblieben
Herr! ich koͤnnte die Drangsal, die mir der Bube bereitet, Nicht mit eilenden Worten in vielen Wochen erzaͤhlen. Wuͤrde die Leinwand von Gent, so viel auch ihrer gemacht wird, Alle zu Pergament; sie faßte die Streiche nicht alle, Und ich schweige davon. Doch meines Wei- bes Entehrung Frißt mir das Herz, ich raͤche sie auch, es werde was wolle
Als nun Isegrim so mit traurigem Muthe gesprochen, Trat ein Huͤndchen hervor, hieß Wackerlos, redte franzoͤsisch Vor dem Koͤnig: wie arm es gewesen und nichts ihm geblieben
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[9/0017]
Herr! ich koͤnnte die Drangsal, die mir der
Bube bereitet,
Nicht mit eilenden Worten in vielen Wochen
erzaͤhlen.
Wuͤrde die Leinwand von Gent, so viel auch
ihrer gemacht wird,
Alle zu Pergament; sie faßte die Streiche
nicht alle,
Und ich schweige davon. Doch meines Wei-
bes Entehrung
Frißt mir das Herz, ich raͤche sie auch, es
werde was wolle
Als nun Isegrim so mit traurigem Muthe
gesprochen,
Trat ein Huͤndchen hervor, hieß Wackerlos,
redte franzoͤsisch
Vor dem Koͤnig: wie arm es gewesen und
nichts ihm geblieben
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/17>, abgerufen am 23.11.2024.
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