Liegt allda, wird Ifte genannt, und grade da war es, Zwischen Ifte und Gent, wo sie zusammen gehandelt. Eine lange düstre Nacht verbarg die Ver- sammlung, Nicht mit Gott! es hatte der Teufel, es hat- te mein Vater Sie in seiner Gewalt mit seinem leidigen Golde. Sie beschlossen des Königes Tod, beschwuren zusammen Festen ewigen Bund und also schwuren die Fünfe Sämmtlich auf Isegrims Haupt: sie wollten Braunen, den Bären, Sich zum Könige wählen, und auf dem Stuh- le zu Aachen Mit der goldnen Krone das Reich ihm festlich versichern.
Wollt'
Liegt allda, wird Ifte genannt, und grade da war es, Zwischen Ifte und Gent, wo sie zusammen gehandelt. Eine lange duͤstre Nacht verbarg die Ver- sammlung, Nicht mit Gott! es hatte der Teufel, es hat- te mein Vater Sie in seiner Gewalt mit seinem leidigen Golde. Sie beschlossen des Koͤniges Tod, beschwuren zusammen Festen ewigen Bund und also schwuren die Fuͤnfe Saͤmmtlich auf Isegrims Haupt: sie wollten Braunen, den Baͤren, Sich zum Koͤnige waͤhlen, und auf dem Stuh- le zu Aachen Mit der goldnen Krone das Reich ihm festlich versichern.
Wollt'
<TEI><text><body><div><divtype="poem"><lgtype="poem"><lgn="3"><pbfacs="#f0168"n="160"/><l>Liegt allda, wird Ifte genannt, und grade da<lb/><spacedim="horizontal"/>war es,</l><lb/><l>Zwischen Ifte und Gent, wo sie zusammen<lb/><spacedim="horizontal"/>gehandelt.</l><lb/><l>Eine lange duͤstre Nacht verbarg die Ver-<lb/><spacedim="horizontal"/>sammlung,</l><lb/><l>Nicht mit Gott! es hatte der Teufel, es hat-<lb/><spacedim="horizontal"/>te mein Vater</l><lb/><l>Sie in seiner Gewalt mit seinem leidigen<lb/><spacedim="horizontal"/>Golde.</l><lb/><l>Sie beschlossen des Koͤniges Tod, beschwuren<lb/><spacedim="horizontal"/>zusammen</l><lb/><l>Festen ewigen Bund und also schwuren die<lb/><spacedim="horizontal"/>Fuͤnfe</l><lb/><l>Saͤmmtlich auf Isegrims Haupt: sie wollten<lb/><spacedim="horizontal"/>Braunen, den Baͤren,</l><lb/><l>Sich zum Koͤnige waͤhlen, und auf dem Stuh-<lb/><spacedim="horizontal"/>le zu <choice><orig>Achen</orig><reg>Aachen</reg></choice></l><lb/><l>Mit der goldnen Krone das Reich ihm festlich<lb/><spacedim="horizontal"/>versichern.</l><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Wollt'</fw></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[160/0168]
Liegt allda, wird Ifte genannt, und grade da
war es,
Zwischen Ifte und Gent, wo sie zusammen
gehandelt.
Eine lange duͤstre Nacht verbarg die Ver-
sammlung,
Nicht mit Gott! es hatte der Teufel, es hat-
te mein Vater
Sie in seiner Gewalt mit seinem leidigen
Golde.
Sie beschlossen des Koͤniges Tod, beschwuren
zusammen
Festen ewigen Bund und also schwuren die
Fuͤnfe
Saͤmmtlich auf Isegrims Haupt: sie wollten
Braunen, den Baͤren,
Sich zum Koͤnige waͤhlen, und auf dem Stuh-
le zu Achen
Mit der goldnen Krone das Reich ihm festlich
versichern.
Wollt'
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: gekennzeichnet;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
Kolumnentitel: gekennzeichnet;
Kustoden: gekennzeichnet;
langes s (ſ): als s transkribiert;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/168>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.