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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Und so klaget auch Henning mit Recht, ich
   raubt' ihm die Kinder

Groß und klein, wie ich sie fand, und ließ
   sie mir schmecken.

Selbst verschont ich des Königes nicht, und
   mancherley Tücken

Uebt ich kühnlich an ihm und an der Köni-
   ginn selber;

Spät verwindet sie's nur. Und weiter muß
   ich bekennen:

Isegrim hab ich, den Wolf, mit allem Fleiße
   geschändet.

Alles zu sagen fänd' ich nicht Zeit. So hab'
   ich ihn immer

Scherzend Oheim genannt, und wir sind keine
   Verwandte.

Einmal, es werden nun bald sechs Jahre,
   kam er nach Elkmar

Zu mir ins Kloster, ich wohnte daselbst, und
   bat mich um Beystand,

Und so klaget auch Henning mit Recht, ich
   raubt' ihm die Kinder

Groß und klein, wie ich sie fand, und ließ
   sie mir schmecken.

Selbst verschont ich des Koͤniges nicht, und
   mancherley Tuͤcken

Uebt ich kuͤhnlich an ihm und an der Koͤni-
   ginn selber;

Spaͤt verwindet sie's nur. Und weiter muß
   ich bekennen:

Isegrim hab ich, den Wolf, mit allem Fleiße
   geschaͤndet.

Alles zu sagen faͤnd' ich nicht Zeit. So hab'
   ich ihn immer

Scherzend Oheim genannt, und wir sind keine
   Verwandte.

Einmal, es werden nun bald sechs Jahre,
   kam er nach Elkmar

Zu mir ins Kloster, ich wohnte daselbst, und
   bat mich um Beystand,

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[100/0108] Und so klaget auch Henning mit Recht, ich raubt' ihm die Kinder Groß und klein, wie ich sie fand, und ließ sie mir schmecken. Selbst verschont ich des Koͤniges nicht, und mancherley Tuͤcken Uebt ich kuͤhnlich an ihm und an der Koͤni- ginn selber; Spaͤt verwindet sie's nur. Und weiter muß ich bekennen: Isegrim hab ich, den Wolf, mit allem Fleiße geschaͤndet. Alles zu sagen faͤnd' ich nicht Zeit. So hab' ich ihn immer Scherzend Oheim genannt, und wir sind keine Verwandte. Einmal, es werden nun bald sechs Jahre, kam er nach Elkmar Zu mir ins Kloster, ich wohnte daselbst, und bat mich um Beystand,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/108>, abgerufen am 23.11.2024.