dem Zimmer des Abbes, man fand das Kind, das erschrocken und verlegen schien, als man ihm schon von weitem zurief: was hast Du angefangen?
Lieber Vater! rief Felix, ich habe nicht aus der Flasche, ich habe aus dem Glase getrunken, ich war so durstig.
Augustin schlug die Hände zusammen, rief: er ist verlohren! drängte sich durch die Um¬ stehenden, und eilte davon.
Sie fanden ein Glas Mandelmilch auf dem Tische stehen, und eine Karavine dar¬ neben, die über die Hälfte leer war, der Arzt kam, er erfuhr, was man wußte, und sah mit Entsetzen das wohlbekannte Fläsch¬ chen, worin sich das flüssige Opium befun¬ den hatte, leer auf dem Tische liegen, er ließ Essig herbey schaffen, und rief alle Mit¬ tel seiner Kunst zu Hülfe.
Natalie ließ den Knaben in ein Zimmer
dem Zimmer des Abbés, man fand das Kind, das erſchrocken und verlegen ſchien, als man ihm ſchon von weitem zurief: was haſt Du angefangen?
Lieber Vater! rief Felix, ich habe nicht aus der Flaſche, ich habe aus dem Glaſe getrunken, ich war ſo durſtig.
Auguſtin ſchlug die Hände zuſammen, rief: er iſt verlohren! drängte ſich durch die Um¬ ſtehenden, und eilte davon.
Sie fanden ein Glas Mandelmilch auf dem Tiſche ſtehen, und eine Karavine dar¬ neben, die über die Hälfte leer war, der Arzt kam, er erfuhr, was man wußte, und ſah mit Entſetzen das wohlbekannte Fläſch¬ chen, worin ſich das flüſſige Opium befun¬ den hatte, leer auf dem Tiſche liegen, er ließ Eſſig herbey ſchaffen, und rief alle Mit¬ tel ſeiner Kunſt zu Hülfe.
Natalie ließ den Knaben in ein Zimmer
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dem Zimmer des Abbés, man fand das Kind,
das erſchrocken und verlegen ſchien, als man
ihm ſchon von weitem zurief: was haſt Du
angefangen?
Lieber Vater! rief Felix, ich habe nicht
aus der Flaſche, ich habe aus dem Glaſe
getrunken, ich war ſo durſtig.
Auguſtin ſchlug die Hände zuſammen, rief:
er iſt verlohren! drängte ſich durch die Um¬
ſtehenden, und eilte davon.
Sie fanden ein Glas Mandelmilch auf
dem Tiſche ſtehen, und eine Karavine dar¬
neben, die über die Hälfte leer war, der
Arzt kam, er erfuhr, was man wußte, und
ſah mit Entſetzen das wohlbekannte Fläſch¬
chen, worin ſich das flüſſige Opium befun¬
den hatte, leer auf dem Tiſche liegen, er
ließ Eſſig herbey ſchaffen, und rief alle Mit¬
tel ſeiner Kunſt zu Hülfe.
Natalie ließ den Knaben in ein Zimmer
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/488>, abgerufen am 25.11.2024.
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