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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

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und Lothario schien gar die Rede nicht zu
seyn, die beyden Schwestern hatten sich viel
zu sagen, der Abbe schien den Umgang des
Harfenspielers zu suchen. Jarno hatte mit
dem Arzt öftere Conferenzen, Friedrich hielt
sich an Wilhelmen, und Felix war überall,
wo es ihm gut ging. So vereinigten sich
auch meistentheils die Paare auf dem Spa¬
ziergang, indem die Gesellschaft sich trennte,
und wenn sie zusammen seyn mußten, so
nahm man geschwind seine Zuflucht zur Mu¬
sik, um alle zu verbinden, indem man jeden
sich selbst wieder gab.

Unversehens vermehrte der Graf die Ge¬
sellschaft, seine Gemahlin abzuholen, und,
wie es schien, einen feyerlichen Abschied von
seinen weltlichen Verwandten zu nehmen.
Jarno eilte ihm bis an den Wagen entge¬
gen, und als der Ankommende fragte, was
er für Gesellschaft finde? so sagte jener in

und Lothario ſchien gar die Rede nicht zu
ſeyn, die beyden Schweſtern hatten ſich viel
zu ſagen, der Abbé ſchien den Umgang des
Harfenſpielers zu ſuchen. Jarno hatte mit
dem Arzt öftere Conferenzen, Friedrich hielt
ſich an Wilhelmen, und Felix war überall,
wo es ihm gut ging. So vereinigten ſich
auch meiſtentheils die Paare auf dem Spa¬
ziergang, indem die Geſellſchaft ſich trennte,
und wenn ſie zuſammen ſeyn mußten, ſo
nahm man geſchwind ſeine Zuflucht zur Mu¬
ſik, um alle zu verbinden, indem man jeden
ſich ſelbſt wieder gab.

Unverſehens vermehrte der Graf die Ge¬
ſellſchaft, ſeine Gemahlin abzuholen, und,
wie es ſchien, einen feyerlichen Abſchied von
ſeinen weltlichen Verwandten zu nehmen.
Jarno eilte ihm bis an den Wagen entge¬
gen, und als der Ankommende fragte, was
er für Geſellſchaft finde? ſo ſagte jener in

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[476/0480] und Lothario ſchien gar die Rede nicht zu ſeyn, die beyden Schweſtern hatten ſich viel zu ſagen, der Abbé ſchien den Umgang des Harfenſpielers zu ſuchen. Jarno hatte mit dem Arzt öftere Conferenzen, Friedrich hielt ſich an Wilhelmen, und Felix war überall, wo es ihm gut ging. So vereinigten ſich auch meiſtentheils die Paare auf dem Spa¬ ziergang, indem die Geſellſchaft ſich trennte, und wenn ſie zuſammen ſeyn mußten, ſo nahm man geſchwind ſeine Zuflucht zur Mu¬ ſik, um alle zu verbinden, indem man jeden ſich ſelbſt wieder gab. Unverſehens vermehrte der Graf die Ge¬ ſellſchaft, ſeine Gemahlin abzuholen, und, wie es ſchien, einen feyerlichen Abſchied von ſeinen weltlichen Verwandten zu nehmen. Jarno eilte ihm bis an den Wagen entge¬ gen, und als der Ankommende fragte, was er für Geſellſchaft finde? ſo ſagte jener in

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/480>, abgerufen am 25.11.2024.