besser, ordentlicher, zweckmäßiger einzurich¬ ten; aber auch in dem Augenblicke verlohr das Kind die Lust daran. Du bist ein wah¬ rer Mensch! rief Wilhelm aus, komm mein Sohn! komm mein Bruder, laß uns in der Welt zwecklos hinspielen, so gut wir können.
Sein Entschluß sich zu entfernen, das Kind mit sich zu nehmen, und sich an den Gegenständen der Welt zu zerstreuen, war nun sein fester Vorsatz. Er schrieb an Wer¬ nern, ersuchte ihn um Geld und Creditbriefe, und schickte Friedrichs Curier mit dem ge¬ schärften Auftrage weg, bald wieder zu kom¬ men. So sehr er gegen die übrigen Freunde auch verstimmt war, so rein blieb sein Ver¬ hältniß zu Natalien. Er vertraute ihr seine
Absicht; auch sie nahm für bekannt an, daß er gehen könne und müsse, und wenn ihn auch gleich diese scheinbare Gleichgültigkeit an ihr schmerzte, so beruhigte ihn doch ihre
gute
beſſer, ordentlicher, zweckmäßiger einzurich¬ ten; aber auch in dem Augenblicke verlohr das Kind die Luſt daran. Du biſt ein wah¬ rer Menſch! rief Wilhelm aus, komm mein Sohn! komm mein Bruder, laß uns in der Welt zwecklos hinſpielen, ſo gut wir können.
Sein Entſchluß ſich zu entfernen, das Kind mit ſich zu nehmen, und ſich an den Gegenſtänden der Welt zu zerſtreuen, war nun ſein feſter Vorſatz. Er ſchrieb an Wer¬ nern, erſuchte ihn um Geld und Creditbriefe, und ſchickte Friedrichs Curier mit dem ge¬ ſchärften Auftrage weg, bald wieder zu kom¬ men. So ſehr er gegen die übrigen Freunde auch verſtimmt war, ſo rein blieb ſein Ver¬ hältniß zu Natalien. Er vertraute ihr ſeine
Abſicht; auch ſie nahm für bekannt an, daß er gehen könne und müſſe, und wenn ihn auch gleich dieſe ſcheinbare Gleichgültigkeit an ihr ſchmerzte, ſo beruhigte ihn doch ihre
gute
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beſſer, ordentlicher, zweckmäßiger einzurich¬
ten; aber auch in dem Augenblicke verlohr
das Kind die Luſt daran. Du biſt ein wah¬
rer Menſch! rief Wilhelm aus, komm mein
Sohn! komm mein Bruder, laß uns in der
Welt zwecklos hinſpielen, ſo gut wir können.
Sein Entſchluß ſich zu entfernen, das
Kind mit ſich zu nehmen, und ſich an den
Gegenſtänden der Welt zu zerſtreuen, war
nun ſein feſter Vorſatz. Er ſchrieb an Wer¬
nern, erſuchte ihn um Geld und Creditbriefe,
und ſchickte Friedrichs Curier mit dem ge¬
ſchärften Auftrage weg, bald wieder zu kom¬
men. So ſehr er gegen die übrigen Freunde
auch verſtimmt war, ſo rein blieb ſein Ver¬
hältniß zu Natalien. Er vertraute ihr ſeine
Abſicht; auch ſie nahm für bekannt an, daß
er gehen könne und müſſe, und wenn ihn
auch gleich dieſe ſcheinbare Gleichgültigkeit
an ihr ſchmerzte, ſo beruhigte ihn doch ihre
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/404>, abgerufen am 22.11.2024.
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