terhaltung, er vermied sie, allein bey ihrer heftigen Gemüthsart war es ihr unmöglich ihr Schicksal mit gesetztem Muthe zu tra¬ gen. Bey einem Balle gab es einen öffent¬ lichen Bruch, sie glaubte sich äußerst belei¬ digt, und wünschte gerächet zu werden, kein Ritter fand sich, der sich ihrer angenommen hätte, bis endlich ihr Mann, von dem sie sich lange getrennt hatte, die Sache erfuhr und sich ihrer annahm, den Baron heraus¬ forderte und heute verwundete, doch ist der Obrist, wie ich höre, noch schlimmer dabey gefahren.
Von diesem Augenblicke an ward unser Freund im Hause, als gehöre er zur Familie, behandelt.
terhaltung, er vermied ſie, allein bey ihrer heftigen Gemüthsart war es ihr unmöglich ihr Schickſal mit geſetztem Muthe zu tra¬ gen. Bey einem Balle gab es einen öffent¬ lichen Bruch, ſie glaubte ſich äußerſt belei¬ digt, und wünſchte gerächet zu werden, kein Ritter fand ſich, der ſich ihrer angenommen hätte, bis endlich ihr Mann, von dem ſie ſich lange getrennt hatte, die Sache erfuhr und ſich ihrer annahm, den Baron heraus¬ forderte und heute verwundete, doch iſt der Obriſt, wie ich höre, noch ſchlimmer dabey gefahren.
Von dieſem Augenblicke an ward unſer Freund im Hauſe, als gehöre er zur Familie, behandelt.
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terhaltung, er vermied ſie, allein bey ihrer
heftigen Gemüthsart war es ihr unmöglich
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gen. Bey einem Balle gab es einen öffent¬
lichen Bruch, ſie glaubte ſich äußerſt belei¬
digt, und wünſchte gerächet zu werden, kein
Ritter fand ſich, der ſich ihrer angenommen
hätte, bis endlich ihr Mann, von dem ſie
ſich lange getrennt hatte, die Sache erfuhr
und ſich ihrer annahm, den Baron heraus¬
forderte und heute verwundete, doch iſt der
Obriſt, wie ich höre, noch ſchlimmer dabey
gefahren.
Von dieſem Augenblicke an ward unſer
Freund im Hauſe, als gehöre er zur Familie,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/34>, abgerufen am 27.11.2024.
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