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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

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Himmels, die Du gutes Kind noch sehr be¬
wunderst, sind nichts gegen den Anblick, den
ich erwarte.

Im Wagen sitzend rief er nun alle Ver¬
hältnisse in sein Gedächtniß zurück. So ist
also auch diese Natalie die Freundin There¬
sens! welch' eine Entdeckung, welche Hoff¬
nung und welche Aussichten. Wie seltsam,
daß die Furcht, von der einen Schwester re¬
den zu hören, mir das Daseyn der andern
ganz und gar verbergen konnte! Mit welcher
Freude sahe er seinen Felix an, er hoffte
für den Knaben wie für sich die beste Auf¬
nahme.

Der Abend kam heran, die Sonne war
untergegangen, der Weg nicht der beste, der
Postillon fuhr langsam, Felix war einge¬
schlafen, und neue Sorgen und Zweifel stie¬
gen in dem Busen unseres Freundes auf.
Von welchem Wahn, von welchen Einfällen

Himmels, die Du gutes Kind noch ſehr be¬
wunderſt, ſind nichts gegen den Anblick, den
ich erwarte.

Im Wagen ſitzend rief er nun alle Ver¬
hältniſſe in ſein Gedächtniß zurück. So iſt
alſo auch dieſe Natalie die Freundin There¬
ſens! welch’ eine Entdeckung, welche Hoff¬
nung und welche Ausſichten. Wie ſeltſam,
daß die Furcht, von der einen Schweſter re¬
den zu hören, mir das Daſeyn der andern
ganz und gar verbergen konnte! Mit welcher
Freude ſahe er ſeinen Felix an, er hoffte
für den Knaben wie für ſich die beſte Auf¬
nahme.

Der Abend kam heran, die Sonne war
untergegangen, der Weg nicht der beſte, der
Poſtillon fuhr langſam, Felix war einge¬
ſchlafen, und neue Sorgen und Zweifel ſtie¬
gen in dem Buſen unſeres Freundes auf.
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[249/0253] Himmels, die Du gutes Kind noch ſehr be¬ wunderſt, ſind nichts gegen den Anblick, den ich erwarte. Im Wagen ſitzend rief er nun alle Ver¬ hältniſſe in ſein Gedächtniß zurück. So iſt alſo auch dieſe Natalie die Freundin There¬ ſens! welch’ eine Entdeckung, welche Hoff¬ nung und welche Ausſichten. Wie ſeltſam, daß die Furcht, von der einen Schweſter re¬ den zu hören, mir das Daſeyn der andern ganz und gar verbergen konnte! Mit welcher Freude ſahe er ſeinen Felix an, er hoffte für den Knaben wie für ſich die beſte Auf¬ nahme. Der Abend kam heran, die Sonne war untergegangen, der Weg nicht der beſte, der Poſtillon fuhr langſam, Felix war einge¬ ſchlafen, und neue Sorgen und Zweifel ſtie¬ gen in dem Buſen unſeres Freundes auf. Von welchem Wahn, von welchen Einfällen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/253>, abgerufen am 22.11.2024.