ständigste Bemühung, den Schauspieler auf¬ merksam, thätig und genau zu erhalten, ihm etwas zu gute oder zu lieb zu thun, und, ohne Verschwendung, der Gesellschaft man¬ chen Genuß zu verschaffen. Sie hatten sich beyde das ausschließliche Recht verschaft, bey Proben und Aufführungen auf dem Theater zu erscheinen. Sie waren, was die Auffüh¬ rung Hamlets betraf, mit Wilhelmen nicht bey allen Stellen einig; hie und da gab er nach, meistens aber behauptete er seine Mey¬ nung, und im Ganzen diente diese Unterhal¬ tung sehr zur Bildung seines Geschmacks. Er ließ die beyden Freunde sehen wie sehr er sie schätze, und sie dagegen weissagten nichts weniger von diesen vereinten Bemü¬ hungen, als eine neue Epoche fürs deutsche Theater.
Die Gegenwart dieser beyden Männer war bey den Proben sehr nützlich. Beson¬
ſtändigſte Bemühung, den Schauſpieler auf¬ merkſam, thätig und genau zu erhalten, ihm etwas zu gute oder zu lieb zu thun, und, ohne Verſchwendung, der Geſellſchaft man¬ chen Genuß zu verſchaffen. Sie hatten ſich beyde das ausſchließliche Recht verſchaft, bey Proben und Aufführungen auf dem Theater zu erſcheinen. Sie waren, was die Auffüh¬ rung Hamlets betraf, mit Wilhelmen nicht bey allen Stellen einig; hie und da gab er nach, meiſtens aber behauptete er ſeine Mey¬ nung, und im Ganzen diente dieſe Unterhal¬ tung ſehr zur Bildung ſeines Geſchmacks. Er ließ die beyden Freunde ſehen wie ſehr er ſie ſchätze, und ſie dagegen weiſſagten nichts weniger von dieſen vereinten Bemü¬ hungen, als eine neue Epoche fürs deutſche Theater.
Die Gegenwart dieſer beyden Männer war bey den Proben ſehr nützlich. Beſon¬
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ſtändigſte Bemühung, den Schauſpieler auf¬
merkſam, thätig und genau zu erhalten, ihm
etwas zu gute oder zu lieb zu thun, und,
ohne Verſchwendung, der Geſellſchaft man¬
chen Genuß zu verſchaffen. Sie hatten ſich
beyde das ausſchließliche Recht verſchaft, bey
Proben und Aufführungen auf dem Theater
zu erſcheinen. Sie waren, was die Auffüh¬
rung Hamlets betraf, mit Wilhelmen nicht
bey allen Stellen einig; hie und da gab er
nach, meiſtens aber behauptete er ſeine Mey¬
nung, und im Ganzen diente dieſe Unterhal¬
tung ſehr zur Bildung ſeines Geſchmacks.
Er ließ die beyden Freunde ſehen wie ſehr
er ſie ſchätze, und ſie dagegen weiſſagten
nichts weniger von dieſen vereinten Bemü¬
hungen, als eine neue Epoche fürs deutſche
Theater.
Die Gegenwart dieſer beyden Männer
war bey den Proben ſehr nützlich. Beſon¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/91>, abgerufen am 22.11.2024.
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