werde, als man geglaubt, sondern weil auch unerwarteter Besuch schon gegenwärtig ange¬ langt sey; der Platz gehe sehr zusammen, sie würden auch deswegen nicht so gut logiren, als man es ihnen vorher bestimmt habe, welches ihm außerordentlich leid thue.
Man theilte sich in die Wagen, so gut es gehen wollte, und da leidlich Wetter und das Schloß nur einige Stunden entfernt war, machten sich die Lustigsten lieber zu Fuße auf den Weg, als daß sie die Rückkehr der Kutschen hätten abwarten sollen. Die Caravane zog mit Freudengeschrey aus, zum erstenmal ohne Sorgen, wie der Wirth zu bezahlen sey. Das Schloß des Grafen stand ihnen wie ein Feengebäude vor der Seele, sie waren die glücklichsten und fröhlichsten Menschen von der Welt, und jeder knüpfte unterweges an diesen Tag, nach seiner Art zu denken, eine Reihe von Glück, Ehre und Wohlstand.
werde, als man geglaubt, ſondern weil auch unerwarteter Beſuch ſchon gegenwärtig ange¬ langt ſey; der Platz gehe ſehr zuſammen, ſie würden auch deswegen nicht ſo gut logiren, als man es ihnen vorher beſtimmt habe, welches ihm außerordentlich leid thue.
Man theilte ſich in die Wagen, ſo gut es gehen wollte, und da leidlich Wetter und das Schloß nur einige Stunden entfernt war, machten ſich die Luſtigſten lieber zu Fuße auf den Weg, als daß ſie die Rückkehr der Kutſchen hätten abwarten ſollen. Die Caravane zog mit Freudengeſchrey aus, zum erſtenmal ohne Sorgen, wie der Wirth zu bezahlen ſey. Das Schloß des Grafen ſtand ihnen wie ein Feengebäude vor der Seele, ſie waren die glücklichſten und fröhlichſten Menſchen von der Welt, und jeder knüpfte unterweges an dieſen Tag, nach ſeiner Art zu denken, eine Reihe von Glück, Ehre und Wohlſtand.
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werde, als man geglaubt, ſondern weil auch
unerwarteter Beſuch ſchon gegenwärtig ange¬
langt ſey; der Platz gehe ſehr zuſammen, ſie
würden auch deswegen nicht ſo gut logiren,
als man es ihnen vorher beſtimmt habe,
welches ihm außerordentlich leid thue.
Man theilte ſich in die Wagen, ſo gut
es gehen wollte, und da leidlich Wetter und
das Schloß nur einige Stunden entfernt
war, machten ſich die Luſtigſten lieber zu
Fuße auf den Weg, als daß ſie die Rückkehr
der Kutſchen hätten abwarten ſollen. Die
Caravane zog mit Freudengeſchrey aus, zum
erſtenmal ohne Sorgen, wie der Wirth zu
bezahlen ſey. Das Schloß des Grafen ſtand
ihnen wie ein Feengebäude vor der Seele,
ſie waren die glücklichſten und fröhlichſten
Menſchen von der Welt, und jeder knüpfte
unterweges an dieſen Tag, nach ſeiner Art
zu denken, eine Reihe von Glück, Ehre und
Wohlſtand.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/46>, abgerufen am 24.11.2024.
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