lange bey der Gesellschaft; erzählte dagegen mit großer Leichtigkeit und vielem Leichtsinne seine eigenen Schicksale. Als ihm Wilhelm zu dem großen Beyfall Glück wünschte, des¬ sen er sich zu erfreuen hatte, äusserte er sich sehr gleichgültig darüber. Wir sind gewohnt, sagte er, daß man über uns lacht, und unsre Künste bewundert; aber wir werden durch den ausserordentlichen Beyfall um nichts ge¬ bessert. Der Entrepreneur zahlt uns, und mag sehen, wie er zurechte kömmt. Er beur¬ laubte sich darauf, und wollte sich eilig ent¬ fernen.
Auf die Frage, wo er so schnell hin wol¬ le? lächelte der junge Mensch, und gestand, daß seine Figur und Talente ihm einen soli¬ dern Beyfall zugezogen, als der des großen Publikums sey. Er habe von einigen Frauen¬ zimmern Botschaft erhalten, die sehr eifrig verlangten, ihn näher kennen zu lernen, und
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lange bey der Geſellſchaft; erzählte dagegen mit großer Leichtigkeit und vielem Leichtſinne ſeine eigenen Schickſale. Als ihm Wilhelm zu dem großen Beyfall Glück wünſchte, deſ¬ ſen er ſich zu erfreuen hatte, äuſſerte er ſich ſehr gleichgültig darüber. Wir ſind gewohnt, ſagte er, daß man über uns lacht, und unſre Künſte bewundert; aber wir werden durch den auſſerordentlichen Beyfall um nichts ge¬ beſſert. Der Entrepreneur zahlt uns, und mag ſehen, wie er zurechte kömmt. Er beur¬ laubte ſich darauf, und wollte ſich eilig ent¬ fernen.
Auf die Frage, wo er ſo ſchnell hin wol¬ le? lächelte der junge Menſch, und geſtand, daß ſeine Figur und Talente ihm einen ſoli¬ dern Beyfall zugezogen, als der des großen Publikums ſey. Er habe von einigen Frauen¬ zimmern Botſchaft erhalten, die ſehr eifrig verlangten, ihn näher kennen zu lernen, und
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lange bey der Geſellſchaft; erzählte dagegen
mit großer Leichtigkeit und vielem Leichtſinne
ſeine eigenen Schickſale. Als ihm Wilhelm
zu dem großen Beyfall Glück wünſchte, deſ¬
ſen er ſich zu erfreuen hatte, äuſſerte er ſich
ſehr gleichgültig darüber. Wir ſind gewohnt,
ſagte er, daß man über uns lacht, und unſre
Künſte bewundert; aber wir werden durch
den auſſerordentlichen Beyfall um nichts ge¬
beſſert. Der Entrepreneur zahlt uns, und
mag ſehen, wie er zurechte kömmt. Er beur¬
laubte ſich darauf, und wollte ſich eilig ent¬
fernen.
Auf die Frage, wo er ſo ſchnell hin wol¬
le? lächelte der junge Menſch, und geſtand,
daß ſeine Figur und Talente ihm einen ſoli¬
dern Beyfall zugezogen, als der des großen
Publikums ſey. Er habe von einigen Frauen¬
zimmern Botſchaft erhalten, die ſehr eifrig
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/267>, abgerufen am 22.11.2024.
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