jeder Schritt in die Zukunft war ihm voll Ahndung wichtiger Handlungen und merk¬ würdiger Begebenheiten.
Mehrere Menschen, die, auf einander fol¬ gend, hinter ihm herkamen, an ihm mit ei¬ nem Gruße vorbeygingen, und den Weg ins Gebirge, durch steile Fußpfade, eilig fortsetz¬ ten, unterbrachen einigemal seine stille Unter¬ haltung, ohne daß er jedoch aufmerksam auf sie geworden wäre. Endlich gesellte sich ein gesprächiger Gefährte zu ihm, und erzählte die Ursache der starken Pilgerschaft.
Zu Hochdorf, sagte er, wird heute Abend eine Comödie gegeben, wozu sich die ganze Nachbarschaft versammlet.
Wie, rief Wilhelm, in diesen einsamen Gebirgen, zwischen diesen undurchdringlichen Wäldern hat die Schauspielkunst einen Weg gefunden, und sich einen Tempel aufgebaut? und ich muß zu ihrem Feste wallfahrten?
jeder Schritt in die Zukunft war ihm voll Ahndung wichtiger Handlungen und merk¬ würdiger Begebenheiten.
Mehrere Menſchen, die, auf einander fol¬ gend, hinter ihm herkamen, an ihm mit ei¬ nem Gruße vorbeygingen, und den Weg ins Gebirge, durch ſteile Fußpfade, eilig fortſetz¬ ten, unterbrachen einigemal ſeine ſtille Unter¬ haltung, ohne daß er jedoch aufmerkſam auf ſie geworden wäre. Endlich geſellte ſich ein geſprächiger Gefährte zu ihm, und erzählte die Urſache der ſtarken Pilgerſchaft.
Zu Hochdorf, ſagte er, wird heute Abend eine Comödie gegeben, wozu ſich die ganze Nachbarſchaft verſammlet.
Wie, rief Wilhelm, in dieſen einſamen Gebirgen, zwiſchen dieſen undurchdringlichen Wäldern hat die Schauſpielkunſt einen Weg gefunden, und ſich einen Tempel aufgebaut? und ich muß zu ihrem Feſte wallfahrten?
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jeder Schritt in die Zukunft war ihm voll
Ahndung wichtiger Handlungen und merk¬
würdiger Begebenheiten.
Mehrere Menſchen, die, auf einander fol¬
gend, hinter ihm herkamen, an ihm mit ei¬
nem Gruße vorbeygingen, und den Weg ins
Gebirge, durch ſteile Fußpfade, eilig fortſetz¬
ten, unterbrachen einigemal ſeine ſtille Unter¬
haltung, ohne daß er jedoch aufmerkſam auf
ſie geworden wäre. Endlich geſellte ſich ein
geſprächiger Gefährte zu ihm, und erzählte
die Urſache der ſtarken Pilgerſchaft.
Zu Hochdorf, ſagte er, wird heute Abend
eine Comödie gegeben, wozu ſich die ganze
Nachbarſchaft verſammlet.
Wie, rief Wilhelm, in dieſen einſamen
Gebirgen, zwiſchen dieſen undurchdringlichen
Wäldern hat die Schauſpielkunſt einen Weg
gefunden, und ſich einen Tempel aufgebaut?
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/223>, abgerufen am 22.11.2024.
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