Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 3. Tübingen, 1814.mächtigen, und die widerspänstigsten Gegen¬ Doch das ist unser schönster und süßester maͤchtigen, und die widerſpaͤnſtigſten Gegen¬ Doch das iſt unſer ſchoͤnſter und ſuͤßeſter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0378" n="370"/> maͤchtigen, und die widerſpaͤnſtigſten Gegen¬<lb/> ſtaͤnde mit ſo viel Freyheit zu handhaben?</p><lb/> <p>Doch das iſt unſer ſchoͤnſter und ſuͤßeſter<lb/> Wahn, den wir nicht aufgeben duͤrfen, ob<lb/> er uns gleich viel Pein im Leben verurſacht,<lb/> daß wir das was wir ſchaͤtzen und verehren,<lb/> uns auch wo moͤglich zueignen, ja aus uns<lb/> ſelbſt hervorbringen und darſtellen moͤchten.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [370/0378]
maͤchtigen, und die widerſpaͤnſtigſten Gegen¬
ſtaͤnde mit ſo viel Freyheit zu handhaben?
Doch das iſt unſer ſchoͤnſter und ſuͤßeſter
Wahn, den wir nicht aufgeben duͤrfen, ob
er uns gleich viel Pein im Leben verurſacht,
daß wir das was wir ſchaͤtzen und verehren,
uns auch wo moͤglich zueignen, ja aus uns
ſelbſt hervorbringen und darſtellen moͤchten.
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