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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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Abt. (setzt sich.) Noch einen Schluck. (Die
Knechte schenken ein.)
Olearius. Belieben Jhro Hochwürden nicht ei-
ne kleine Promenade in den Garten zu machen. Post
coenam stabis seu passus mille meabis.
Liebetraut. Wahrhaftig, das Sizen ist ihnen
nicht gesund. Sie kriegen noch ein Schlagfluß.

(Abt hebt sich auf.)
Liebetraut. (vor sich) Wann ich ihn nur draus-
sen hab, will ich ihm vors Exercitium sorgen.

(gehn ab.)
Jaxthausen.


Maria. Weislingen.
Maria. Jhr liebt mich, sagt ihr. Jch glaub
es gerne, und hoffe mit euch glücklich zu seyn, und
euch glücklich zu machen.
Weislingen. Jch fühle nichts, als nur daß
ich ganz dein bin.
(er umarmt sie.)
Maria. Jch bitte euch laßt mich. Einen Kuß
hab ich euch zum Gott'spfenning erlaubt, ihr schei-
net aber schon von dem Besiz nehmen zu wollen,
was nur unter Bedingungen euer ist.

Weis-


Abt. (ſetzt ſich.) Noch einen Schluck. (Die
Knechte ſchenken ein.)
Olearius. Belieben Jhro Hochwuͤrden nicht ei-
ne kleine Promenade in den Garten zu machen. Poſt
cœnam ſtabis ſeu paſſus mille meabis.
Liebetraut. Wahrhaftig, das Sizen iſt ihnen
nicht geſund. Sie kriegen noch ein Schlagfluß.

(Abt hebt ſich auf.)
Liebetraut. (vor ſich) Wann ich ihn nur drauſ-
ſen hab, will ich ihm vors Exercitium ſorgen.

(gehn ab.)
Jaxthauſen.


Maria. Weislingen.
Maria. Jhr liebt mich, ſagt ihr. Jch glaub
es gerne, und hoffe mit euch gluͤcklich zu ſeyn, und
euch gluͤcklich zu machen.
Weislingen. Jch fuͤhle nichts, als nur daß
ich ganz dein bin.
(er umarmt ſie.)
Maria. Jch bitte euch laßt mich. Einen Kuß
hab ich euch zum Gott’spfenning erlaubt, ihr ſchei-
net aber ſchon von dem Beſiz nehmen zu wollen,
was nur unter Bedingungen euer iſt.

Weis-
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[50/0054] Abt. (ſetzt ſich.) Noch einen Schluck. (Die Knechte ſchenken ein.) Olearius. Belieben Jhro Hochwuͤrden nicht ei- ne kleine Promenade in den Garten zu machen. Poſt cœnam ſtabis ſeu paſſus mille meabis. Liebetraut. Wahrhaftig, das Sizen iſt ihnen nicht geſund. Sie kriegen noch ein Schlagfluß. (Abt hebt ſich auf.) Liebetraut. (vor ſich) Wann ich ihn nur drauſ- ſen hab, will ich ihm vors Exercitium ſorgen. (gehn ab.) Jaxthauſen. Maria. Weislingen. Maria. Jhr liebt mich, ſagt ihr. Jch glaub es gerne, und hoffe mit euch gluͤcklich zu ſeyn, und euch gluͤcklich zu machen. Weislingen. Jch fuͤhle nichts, als nur daß ich ganz dein bin. (er umarmt ſie.) Maria. Jch bitte euch laßt mich. Einen Kuß hab ich euch zum Gott’spfenning erlaubt, ihr ſchei- net aber ſchon von dem Beſiz nehmen zu wollen, was nur unter Bedingungen euer iſt. Weis-

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/54>, abgerufen am 24.11.2024.