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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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Carl. Und gab ihm Geld und sagte, geh hin,
und hol dir ein Frühstück. Da kam ein armer Mann.
Maria. Das Kind ging, da begegnet ihm ein
alter Mann der war -- nun Carl!
Carl. Der war -- alt.
Maria. Freylich! Der kaum mehr gehen konn-
te, und sagte: liebes Kind --
Carl. Schenk mir was, ich hab kein Brod ges-
sen gestern und heut, da gab ihm's Kind das Geld.
Maria. Das für sein Frühstück seyn sollte.
Carl. Da sagte der alte Mann --
Maria. Da nahm der alte Mann, das Kind --
Carl. Bey der Hand, und sagte, und ward ein
schöner glänziger Heiliger, und sagte: Liebes Kind --
Maria. Für deine Wohlthätigkeit, belohnt dich
die Mutter Gottes durch mich, welchen Kranken du
anrührst --
Carl. Mit der Hand -- es war die rechte glaub
ich.
Maria. Ja.
Carl. Der wird gleich gesund.
Maria. Da lief's Kind nach Haus, und konnt
für Freuden nichts reden.

Carl.
B 3


Carl. Und gab ihm Geld und ſagte, geh hin,
und hol dir ein Fruͤhſtuͤck. Da kam ein armer Mann.
Maria. Das Kind ging, da begegnet ihm ein
alter Mann der war — nun Carl!
Carl. Der war — alt.
Maria. Freylich! Der kaum mehr gehen konn-
te, und ſagte: liebes Kind —
Carl. Schenk mir was, ich hab kein Brod geſ-
ſen geſtern und heut, da gab ihm’s Kind das Geld.
Maria. Das fuͤr ſein Fruͤhſtuͤck ſeyn ſollte.
Carl. Da ſagte der alte Mann —
Maria. Da nahm der alte Mann, das Kind —
Carl. Bey der Hand, und ſagte, und ward ein
ſchoͤner glaͤnziger Heiliger, und ſagte: Liebes Kind —
Maria. Fuͤr deine Wohlthaͤtigkeit, belohnt dich
die Mutter Gottes durch mich, welchen Kranken du
anruͤhrſt —
Carl. Mit der Hand — es war die rechte glaub
ich.
Maria. Ja.
Carl. Der wird gleich geſund.
Maria. Da lief’s Kind nach Haus, und konnt
fuͤr Freuden nichts reden.

Carl.
B 3
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[21/0025] Carl. Und gab ihm Geld und ſagte, geh hin, und hol dir ein Fruͤhſtuͤck. Da kam ein armer Mann. Maria. Das Kind ging, da begegnet ihm ein alter Mann der war — nun Carl! Carl. Der war — alt. Maria. Freylich! Der kaum mehr gehen konn- te, und ſagte: liebes Kind — Carl. Schenk mir was, ich hab kein Brod geſ- ſen geſtern und heut, da gab ihm’s Kind das Geld. Maria. Das fuͤr ſein Fruͤhſtuͤck ſeyn ſollte. Carl. Da ſagte der alte Mann — Maria. Da nahm der alte Mann, das Kind — Carl. Bey der Hand, und ſagte, und ward ein ſchoͤner glaͤnziger Heiliger, und ſagte: Liebes Kind — Maria. Fuͤr deine Wohlthaͤtigkeit, belohnt dich die Mutter Gottes durch mich, welchen Kranken du anruͤhrſt — Carl. Mit der Hand — es war die rechte glaub ich. Maria. Ja. Carl. Der wird gleich geſund. Maria. Da lief’s Kind nach Haus, und konnt fuͤr Freuden nichts reden. Carl. B 3

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/25>, abgerufen am 24.11.2024.