Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.Faust Mephistopheles in obiger Stellung. Nun wenigstens muß man bekennen, Daß es aufrichtige Poeten sind. Der Kessel, welchen die Kätzinn bisher außer Acht gelassen, fängt an überzulaufen; es entsteht eine große Flamme, welche zum Schorstein hinausschlägt. Die Hexe kommt durch die Flamme mit entsetzlichem Geschrey herunter gefahren. Die Hexe. Au! Au! Au! Au! Verdammtes Thier! verfluchte Sau! Versäumst den Kessel, versengst die Frau! Verfluchtes Thier! Faust und Mephistopheles erblickend. Was ist das hier? Wer seyd ihr hier? Was wollt ihr da? Wer schlich sich ein? Die Feuerpein Euch in's Gebein! Fauſt Mephiſtopheles in obiger Stellung. Nun wenigſtens muß man bekennen, Daß es aufrichtige Poeten ſind. Der Keſſel, welchen die Kätzinn bisher außer Acht gelaſſen, fängt an überzulaufen; es entſteht eine große Flamme, welche zum Schorſtein hinausſchlägt. Die Hexe kommt durch die Flamme mit entſetzlichem Geſchrey herunter gefahren. Die Hexe. Au! Au! Au! Au! Verdammtes Thier! verfluchte Sau! Verſäumſt den Keſſel, verſengſt die Frau! Verfluchtes Thier! Fauſt und Mephiſtopheles erblickend. Was iſt das hier? Wer ſeyd ihr hier? Was wollt ihr da? Wer ſchlich ſich ein? Die Feuerpein Euch in’s Gebein! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0082" n="72"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Fauſt</hi> </fw><lb/> <sp who="#MEP"> <speaker> <hi rendition="#g">Mephiſtopheles</hi> </speaker> <stage>in obiger Stellung.</stage><lb/> <p>Nun wenigſtens muß man bekennen,<lb/> Daß es aufrichtige Poeten ſind.</p><lb/> <stage>Der Keſſel, welchen die Kätzinn bisher außer Acht<lb/> gelaſſen, fängt an überzulaufen; es entſteht eine große<lb/> Flamme, welche zum Schorſtein hinausſchlägt. <hi rendition="#g">Die<lb/> Hexe</hi> kommt durch die Flamme mit entſetzlichem<lb/> Geſchrey herunter gefahren.</stage> </sp><lb/> <sp who="#HEX"> <speaker><hi rendition="#g">Die Hexe</hi>.</speaker><lb/> <p>Au! Au! Au! Au!<lb/> Verdammtes Thier! verfluchte Sau!<lb/> Verſäumſt den Keſſel, verſengſt die Frau!<lb/> Verfluchtes Thier!</p><lb/> <stage>Fauſt und Mephiſtopheles erblickend.</stage><lb/> <p>Was iſt das hier?<lb/> Wer ſeyd ihr hier?<lb/> Was wollt ihr da?<lb/> Wer ſchlich ſich ein?<lb/> Die Feuerpein<lb/> Euch in’s Gebein!</p><lb/> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0082]
Fauſt
Mephiſtopheles in obiger Stellung.
Nun wenigſtens muß man bekennen,
Daß es aufrichtige Poeten ſind.
Der Keſſel, welchen die Kätzinn bisher außer Acht
gelaſſen, fängt an überzulaufen; es entſteht eine große
Flamme, welche zum Schorſtein hinausſchlägt. Die
Hexe kommt durch die Flamme mit entſetzlichem
Geſchrey herunter gefahren.
Die Hexe.
Au! Au! Au! Au!
Verdammtes Thier! verfluchte Sau!
Verſäumſt den Keſſel, verſengſt die Frau!
Verfluchtes Thier!
Fauſt und Mephiſtopheles erblickend.
Was iſt das hier?
Wer ſeyd ihr hier?
Was wollt ihr da?
Wer ſchlich ſich ein?
Die Feuerpein
Euch in’s Gebein!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |