Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832. Mephistopheles. Schade! so ein leuchtend Schätzchen, Im Mai getupft wie eure Pantherkätzchen. Nehmt Froschlaich, Krötenzungen, cohobirt, Im vollsten Mondlicht sorglich distillirt; Und, wenn er abnimmt, reinlich aufgestrichen, Der Frühling kommt, die Tupfen sind entwichen. Braune. Die Menge drängt heran euch zu umschranzen. Ich bitt' um Mittel! Ein erfrorner Fuß Verhindert mich am Wandeln wie am Tanzen, Selbst ungeschickt beweg' ich mich zum Gruß. Mephistopheles. Erlaubet einen Tritt von meinem Fuß. Braune. Nun das geschieht wohl unter Liebesleuten. Mephistopheles. Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten. Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt; Fuß heilet Fuß, so ist's mit allen Gliedern. Heran! Gebt Acht! Ihr sollt es nicht erwiedern. Braune (schreiend). Weh! Weh! das brennt! das war ein harter Tritt, Wie Pferdehuf. Mephistopheles.
Die Heilung nehmt ihr mit. Du kannst nunmehr den Tanz nach Lust verüben Bei Tafel schwelgend füßle mit dem Lieben. Mephistopheles. Schade! so ein leuchtend Schätzchen, Im Mai getupft wie eure Pantherkätzchen. Nehmt Froschlaich, Krötenzungen, cohobirt, Im vollsten Mondlicht sorglich distillirt; Und, wenn er abnimmt, reinlich aufgestrichen, Der Frühling kommt, die Tupfen sind entwichen. Braune. Die Menge drängt heran euch zu umschranzen. Ich bitt’ um Mittel! Ein erfrorner Fuß Verhindert mich am Wandeln wie am Tanzen, Selbst ungeschickt beweg’ ich mich zum Gruß. Mephistopheles. Erlaubet einen Tritt von meinem Fuß. Braune. Nun das geschieht wohl unter Liebesleuten. Mephistopheles. Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten. Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt; Fuß heilet Fuß, so ist’s mit allen Gliedern. Heran! Gebt Acht! Ihr sollt es nicht erwiedern. Braune (schreiend). Weh! Weh! das brennt! das war ein harter Tritt, Wie Pferdehuf. Mephistopheles.
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Mephistopheles.
Schade! so ein leuchtend Schätzchen,
Im Mai getupft wie eure Pantherkätzchen.
Nehmt Froschlaich, Krötenzungen, cohobirt,
Im vollsten Mondlicht sorglich distillirt;
Und, wenn er abnimmt, reinlich aufgestrichen,
Der Frühling kommt, die Tupfen sind entwichen.
Braune.
Die Menge drängt heran euch zu umschranzen.
Ich bitt’ um Mittel! Ein erfrorner Fuß
Verhindert mich am Wandeln wie am Tanzen,
Selbst ungeschickt beweg’ ich mich zum Gruß.
Mephistopheles.
Erlaubet einen Tritt von meinem Fuß.
Braune.
Nun das geschieht wohl unter Liebesleuten.
Mephistopheles.
Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten.
Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt;
Fuß heilet Fuß, so ist’s mit allen Gliedern.
Heran! Gebt Acht! Ihr sollt es nicht erwiedern.
Braune (schreiend).
Weh! Weh! das brennt! das war ein harter Tritt,
Wie Pferdehuf.
Mephistopheles.
Die Heilung nehmt ihr mit.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/91>, abgerufen am 20.07.2024. |