Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite
Fischer und Vogelsteller
(mit Netzen, Angel und Leimruthen, auch sonstigem Geräthe,
treten auf, mischen sich unter die schönen Kinder. Wechsel-
seitige Versuche zu gewinnen, zu fangen, zu entgehen und
festzuhalten geben zu den angenehmsten Dialogen Gelegenheit).

Holzhauer
(treten ein ungestüm und ungeschlacht).
Nur Platz! nur Blöße!
Wir brauchen Räume,
Wir fällen Bäume
Die krachend schlagen:
Und wenn wir tragen
Da gibt es Stöße.
Zu unserm Lobe
Bringt dieß in's Reine;
Denn wirkten Grobe
Nicht auch im Lande,
Wie kämen Feine
Für sich zu Stande,
So sehr sie witzten?
Des seyd belehret;
Denn ihr erfröret
Wenn wir nicht schwitzten.
Pulcinelle
(täppisch, fast läppisch).
Ihr seyd die Thoren
Gebückt geboren;

Fischer und Vogelsteller
(mit Netzen, Angel und Leimruthen, auch sonstigem Geräthe,
treten auf, mischen sich unter die schönen Kinder. Wechsel-
seitige Versuche zu gewinnen, zu fangen, zu entgehen und
festzuhalten geben zu den angenehmsten Dialogen Gelegenheit).

Holzhauer
(treten ein ungestüm und ungeschlacht).
Nur Platz! nur Blöße!
Wir brauchen Räume,
Wir fällen Bäume
Die krachend schlagen:
Und wenn wir tragen
Da gibt es Stöße.
Zu unserm Lobe
Bringt dieß in’s Reine;
Denn wirkten Grobe
Nicht auch im Lande,
Wie kämen Feine
Für sich zu Stande,
So sehr sie witzten?
Des seyd belehret;
Denn ihr erfröret
Wenn wir nicht schwitzten.
Pulcinelle
(täppisch, fast läppisch).
Ihr seyd die Thoren
Gebückt geboren;

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="act" n="1">
        <div type="scene">
          <pb facs="#f0041" n="29"/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Fischer und Vogelsteller</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(mit Netzen, Angel und Leimruthen, auch sonstigem Geräthe,<lb/>
treten auf, mischen sich unter die schönen Kinder. Wechsel-<lb/>
seitige Versuche zu gewinnen, zu fangen, zu entgehen und<lb/>
festzuhalten geben zu den angenehmsten Dialogen Gelegenheit).</stage><lb/>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Holzhauer</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(treten ein ungestüm und ungeschlacht).</stage><lb/>
            <p rendition="#et"> Nur Platz! nur Blöße!<lb/>
Wir brauchen Räume,<lb/>
Wir fällen Bäume<lb/>
Die krachend schlagen:<lb/>
Und wenn wir tragen<lb/>
Da gibt es Stöße.<lb/>
Zu unserm Lobe<lb/>
Bringt dieß in&#x2019;s Reine;<lb/>
Denn wirkten Grobe<lb/>
Nicht auch im Lande,<lb/>
Wie kämen Feine<lb/>
Für sich zu Stande,<lb/>
So sehr sie witzten?<lb/>
Des seyd belehret;<lb/>
Denn ihr erfröret<lb/>
Wenn wir nicht schwitzten.<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Pulcinelle</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(täppisch, fast läppisch).</stage><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Ihr seyd die Thoren<lb/>
Gebückt geboren;</hi><lb/>
            </p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0041] Fischer und Vogelsteller (mit Netzen, Angel und Leimruthen, auch sonstigem Geräthe, treten auf, mischen sich unter die schönen Kinder. Wechsel- seitige Versuche zu gewinnen, zu fangen, zu entgehen und festzuhalten geben zu den angenehmsten Dialogen Gelegenheit). Holzhauer (treten ein ungestüm und ungeschlacht). Nur Platz! nur Blöße! Wir brauchen Räume, Wir fällen Bäume Die krachend schlagen: Und wenn wir tragen Da gibt es Stöße. Zu unserm Lobe Bringt dieß in’s Reine; Denn wirkten Grobe Nicht auch im Lande, Wie kämen Feine Für sich zu Stande, So sehr sie witzten? Des seyd belehret; Denn ihr erfröret Wenn wir nicht schwitzten. Pulcinelle (täppisch, fast läppisch). Ihr seyd die Thoren Gebückt geboren;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Freies Deutsches Hochstift (Frankfurter Goethe-Museum), Sign. III B / 23: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-03-12T12:00:00Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/41
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/41>, abgerufen am 21.11.2024.